Biker-Treff in Sankt Augustin Fast wie ein kleines Flugplatzfest

SANKT AUGUSTIN · Als loses Camping von Motorradfreunden, die zur Bikerprozession anreisten, fing es vor zehn Jahren an, inzwischen ist das Biker-Camp auf dem Flugplatz in Hangelar ein festes Event in der Szene.

Zelten im Schatten des Flugplatztowers, Rock 'n' Roll auf dem Vorfeld und allerlei Motorräder und Zubehör vor der Hubschrauberwerft: Das Biker-Camp des Vereins „Biker in der Bundespolizei“ am Wochenende auf dem Flugplatz in Hangelar war fast ein kleines Flugplatzfest. Was vor mehr als zehn Jahren als loses Camping von Motorradfreunden aus dem In- und Ausland begann, die zur Motorradprozession der Bundespolizei angereist waren, ist heute eine feste Institution in der Szene der genießenden, ruhigen und überwiegend verantwortungsvollen Motorradfahrer.

„Die Kutte verpflichtet“, zeigte Bundespolizeibiker Klaus „Der Klaus“ Steffens auf das Wappen seines Vereins: „Wir fahren verantwortungsvoll, wollen Vorbilder sein und das Motorradfahren genießen. Unsere Ausfahrten und Touren sind keine Rennfahrten und die Gemeinschaft wird großgeschrieben.“ Die Werte der Biker in der Bundespolizei, die längst offen für Nicht-Polizisten sind, fanden rasch Mitstreiter, die das BikerCamp wachsen und zu einem gestandenen Event für Motorradbegeisterte werden ließen.

Biker loben die Organisation

„Die Leute kommen von überall her, man kennt sich oder lernt sich schnell kennen. Der Umgang ist einfach toll und die Stimmung ist super“, schwärmte Silke Sölter, die auf ihrer Honda Shadow VT600 gemeinsam mit Susanne Fischbach aus Solingen angereist war. Mit dabei Zelt und Campingausrüstung für zwei Nächte. „Es ist alles perfekt organisiert, vom Frühstück über den Wachdienst für die Zelte bis zum Rahmenprogramm mit toller Musik – besser geht es nicht. Wir kommen immer wieder, egal wie das Wetter ist“, war die Sozia begeistert.

In der Tat hatten die Biker das Camp generalstabsmäßig organisiert: Während die Feuerwehr für Frühstück und Getränke sorgte, übernahm die Schützenbruderschaft die mobile Küche. Diverse Motorradhändlern boten ihre Waren an, ein aufwendiger Showtruck des ADAC wurde als zweite Bühne genutzt, während im riesigen Festzelt ein handfestes Konzertprogramm für Unterhaltung bis spät in die Nacht sorgte. Bands wie 5Jraad, ThunderBird, Yellow Moon und Black Lions heizten den Bikern ein.

Im Einsatz für einen guten Zweck

„Wir haben viele hundert Tages- und 80 Übernachtungsgäste“, berichtete „Der Klaus“. „Ohne die vielen Helfer ginge das alles nicht.“ Dabei hatten die Vorzeichen für das diesjährige Camp, das ohne den traditionellen Regenschauer auskam, überhaupt nicht gut gestanden: Weil Bäume umzukippen drohten war das Gelände, das die Biker bisher genutzt haben, teilweise gesperrt und dadurch viel zu klein geworden. Bei der Flugplatzgesellschaft, der ADAC-Luftfahrttechnik, der ADAC-Helikopterakademie und der Fliegergemeinschaft seien sie mit offenen Armen empfangen worden, dankte Bundespolizeibiker Dieter Dzien-dziol: „Die Hilfsbereitschaft und Unterstützung war einfach super.“

Das habe auch am guten Hintergedanken des Biker-Camps gelegen. Die Biker unterstützen mit ihren Aktionen, Unterstützern und Spendensammlern jedes Jahr einen guten Zweck in der Region. In diesem Jahr profitiert davon die Elterninitiative krebskranker Kinder an der Kinderklinik in Sankt Augustin. Bundespolizeibiker Dirk Stenzel zeigte sich beim Kassensturz begeistert: „Wir haben bereits am Samstagabend um 22.30 Uhr eine Spendesumme von exakt 4500 Euro an die Elterninitiative übergeben. Das Bikercamp war wieder ein voller Erfolg.“

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