Kinderbetreuung in Sankt Augustin Eltern müssen mehr Essensgeld in den Kitas zahlen

Sankt Augustin · Stadt erhöht den monatlichen Beitrag auf 62,43 Euro. Rat beschließt die Anpassung einstimmig. Mehr als 18 Jahre hatte es bei der Erhebung der Essensgelder Versäumnisse zulasten der Stadt gegeben.

Ab dem 1. Oktober zahlen Eltern 62,43 Euro monatlich für das Essensgeld bei der Verpflegung ihrer Kinder in städtischen Kindertageseinrichtungen. Diese Anhebung hat der Rat am Mittwoch einstimmig auf den Weg gebracht, nachdem bereits am Vorabend der zuständige Jugendhilfeausschuss sein einstimmiges Votum gegeben hatte.

Wie berichtet, hatte es bei der Erhebung der Essensgelder mehr als 18 Jahre Versäumnisse zulasten der Stadt gegeben. Zuletzt war am 1. August 1997, noch zu D-Mark-Zeiten, der monatliche Beitrag auf umgerechnet 40,90 Euro angepasst worden.

2015 führte die vorgeschlagene Erhöhung auf 56,70 Euro zu großem Elternprotest. Auch, weil es aus Elternsicht bei der Ausschreibung Ungereimtheiten und bei der Qualität des Essens regelmäßig Mängel gegeben habe.

Der Schaden durch Mindereinnahmen der vergangenen 18 Jahre fiel der Stadtkasse zur Last, nicht den Eltern. Die nun verabschiedeten 62,43 Euro monatlich seien in einem sehr ausführlichen und transparenten Prozess berechnet worden, dankte der Jugendhilfeausschussvorsitzende Denis Waldästl (SPD) der Verwaltung für die Aufarbeitung der Zahlen.

Jetzt stimmen die Zahlen

Im zuständigen Ausschuss am Vorabend hatte der Jugendamtselternbeirat, der bei der Aufarbeitung des Falls stets ein wachsames Auge bewiesen hatte, noch einmal genau nachgefragt, ob diesmal wirklich alle Berechnungen stimmten, zumal kurz vor der Sitzung ein Fehler aufgefallen sei.

Sandra Clauß, Leiterin des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule, betonte: „Natürlich ist es schwierig, wenn sich ein Fehler einschleicht.“ Doch nun seien die Zahlen aus der Kämmerei und aus Vergabeprozessen in sehr strukturierter Weise erhoben und dokumentiert sowie die gesamte Erhebung mitsamt der Zahlen „in Gänze gegengeprüft worden“.

Sogar die zu erwartenden Kosten der Verpflegung in der Kindertagesstätte „Im Rebhuhnfeld“, die erst im nächsten Jahr innerhalb des laufenden Kindergartenjahres an den Start gehe, sei tagesgenau berechnet und umgelegt worden, betonte Clauß im Ausschuss, wo die Festlegung auf 62,43 Euro monatlich bei der Politik einstimmige Zustimmung und nun im Rat Bestätigung fand.

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