Anlauf für die Weiberfastnachtsparty Der Stadtjugendring in Sankt Augustin hat einen neuen Vorsitz

SANKT AUGUSTIN · Der 31-jährige Sebastian Kremer hat sich als Vorsitzender des Stadtjugendrings einiges vorgenommen. Er löst den langjährigen Vorsitzenden Niklas Körber ab.

„Hobby, Beruf, Ehrenamt und Job – das fließt alles zusammen.“ Für Sebastian Kremer allerdings kein Problem. Der 31-Jährige studiert Erziehungswissenschaften an der Universität Köln und arbeitet beim Verein Hotti. Sein Engagement für Kinder brachte ihm eine weitere ehrenamtliche Aufgabe ein: als Vorsitzender des Stadtjugendrings.

„Es macht Spaß“, sagt Kremer. Dafür nimmt er auch in Kauf, trotz Urlaubs bei den Ferienkindern vorbeizuschauen. Mit Ferienfahrten hatte er vor einigen Jahren angefangen. Heute ist er Hotti-Einrichtungsleiter in Birlinghoven, kümmert sich im Fachkreis um Ferien und Theater sowie um die entsprechende Werbung mit Plakaten und Flyern.

Im Mai hat die Vollversammlung des Stadtjugendrings Kremer gewählt, der damit den langjährigen Vorsitzenden Niklas Körber ablöste. Der Stadtjugendring ist dem 31-Jährigen schon länger bekannt, und er hat sich einiges vorgenommen. „Es ist an der Zeit den Stadtjugendring jugendpolitisch aktiver zu machen“, meint er. Die meisten brächten den Stadtjugendring nur mit der Vergabe von Fördermitteln in Verbindung, die an die Mitgliedsverbände verteilt werden. Häufig wird das Geld für Ausflüge und Ferienfahrten verwendet.

Sebastian Kremer besuchte bereits vor den Ferien einige Zeugnisfeiern in den Schulen, um sich und den Stadtjugendring vorzustellen. Als Arbeits- und Interessengemeinschaft setzt sich der Verein für mehr als zehn Sankt Augustiner Jugendverbände ein und vertritt sie im Jugendhilfeausschuss der Stadt Sankt Augustin. Der Stadtjugendring lädt zu Aktionen und Veranstaltungen mit Kindern oder zur Jugendarbeit ein. „Es ist mir sehr wichtig, dass wir vieles gemeinsam machen können“, betont Kremer. In den kommenden Wochen wolle er die Verbände besuchen, um deren Ressourcen kennenzulernen und sie zu vernetzen. Damit möchte er die Verbände stärken und schauen, welche Unterstützung gebraucht wird. Beispielsweise könne es dann neben einem Erste-Hilfe-Kursus weitere übergreifende Fortbildungen für alle Verbände geben.

Des Weiteren sind für August erste Gespräche mit der Stadt und dem Huma-Einkaufspark geplant. Thema ist die Weiberfastnachtsparty 2018. „Wir sind ganz am Anfang, und es gibt bisher nur einen groben Plan. Aber das wäre etwas, was wir neu starten können.“ Nach der zweijährigen Party-Pause seien sie jetzt relativ früh dran, um alles für einen neuen Anlauf zu regeln. „Wenn es stattfinden kann, soll es nicht kurz vorher abgesagt werden.“ Unterstützt wird Sebastian Kremer on seinen Stellvertretern Marc-Alexander Schelbert von der Evangelischen Jugend Niederpleis und Lisa Schimmelpfennig von der Katholischen Jugend Sankt Maria Königin. Jürgen Misch ist zuständig für die Fördermittel. Sie kümmern sich aktuell darum, dass ihr Büro in der zweiten Etage im Jugendzentrum an der Bonner Straße ausgeräumt wird. Wegen des Um- und Neubaus muss alles bis Dezember leer sein. Nach dem Umbau wird der Stadtjugendring dort wieder seinen festen Sitz inklusive Postanschrift haben.

Wieder mehr Kinderin den Vereinen

Der Stadtjugendring dient auch als Beratungsgremium für die Mitgliedsvereine in der Jugendarbeit. Dass sich in den Vereinen wieder mehr Kinder tummeln, sieht Kremer positiv. „Die Durststrecke ist überwunden.“ Dennoch müsse man heute „die Kinder wieder aus ihren Zimmern holen“. Aber das sieht er nicht problematisch. „Wir wollen ihnen zeigen, dass Ehrenamt Spaß macht und nicht nur Arbeit bedeutet.“ Dies bringe die Kinder und Jugendlichen in Sachen Lebenserfahrung weiter. Und der Zuspruch sei da. Zum Beispiel diskutierten beim ersten „Speed-Debating“ am Albert-Einstein-Gymnasium die Jugendlichen mit verschiedenen Experten der Stadt ihre Ideen und Vorschläge für ihr Leben in Sankt Augustin.

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