Neuer Hybridrasenplatz in Buisdorf Der Ascheplatz ist Geschichte

Sankt Augustin · Der TuS Buisdorf hat seinen neuen Hybridrasen eingeweiht. Er kostete gut 230000 Euro und ersetzt den alten Ascheplatz. Ein Zuschuss der Stadt und viel Eigenleistung haben den Umbau möglich gemacht.

 Neuer Belag: Der Hybridrasenplatz in Buisdorf ist für den Spielbetrieb freigegeben.

Neuer Belag: Der Hybridrasenplatz in Buisdorf ist für den Spielbetrieb freigegeben.

Foto: Holger Arndt

Der alte Ascheplatz in Buisdorf ist Geschichte. Auf dem Sportplatz des Turn- und Sportvereins (TuS) an der Uferstraße erstrahlt jetzt ein innovativer Hybridrasenplatz. Im Beisein von Bürgermeister Klaus Schumacher, Vertretern aus Politik und Verwaltung, Vereinsfreunden, Sponsoren und den bauausführenden Firmen wurde der Hybridrasenplatz in Buisdorf beim großen Einweihungsfest am Samstag gesegnet und für den Spielbetrieb freigegeben.

„Der Verein freut sich, mit der Stadt gemeinsam eine nachhaltige und zukunftsweisende Lösung für den Sportplatz in Buisdorf gefunden zu haben“, sagte Thomas Bächer, erster Vorsitzender des TuS Buisdorf. Somit seien optimale Spielmöglichkeiten gewährleistet, die der alte Ascheplatz nicht mehr ermöglicht habe. Das Landschaftsarchitekturbüro Esser aus Rheinbach übernahm die Planung und die Betreuung des Hybridrasenplatzes.

Dabei handelt es sich um Naturrasen, dessen Tragschicht mit vielen Kunststofffasern verstärkt ist. Durch den Verkettungseffekt der Graswurzeln mit den Kunststofffasern wird die Tragschicht stabilisiert. „Über die gesteigerte Schwerfestigkeit und die schnellere Wasserableitung stellt das System eine 50 Prozent höhere Bespielbarkeit als ein normaler Rasenplatz sicher“, erklärte Anja Esser vom Landschaftsarchitekturbüro Esser.

Die Umbaumaßnahmen einschließlich Pflasterarbeiten und Renovierungen am Vereinsheim kosteten den TuS Buisdorf etwa 230 000 bis 240 000 Euro. Für den eigenverantwortlichen Ausbau des Spielfelds erhält der Verein einen Zuschuss in Höhe von 190 000 Euro von der Stadt Sankt Augustin. Das hatte der Kultur-, Sport- und Freizeitausschuss beschlossen. Die verbleibende Eigenleistung stemmt der Verein durch zahlreiche Spenden von Mitgliedern, Bürgern, Freunden und Förderern des Vereins sowie tatkräftige unentgeltliche Hilfe aus den Reihen der Vereinsmitglieder. Die Stadt erneuerte zudem die mehr als 40 Jahre alte Trainingsbeleuchtungsanlage. Die kostete rund 89 000 Euro.

Bürgermeister Klaus Schumacher zeigte sich bei der Einweihungsfeier überzeugt, dass der Umbau in einen Hybridrasenplatz sinnvoll für die Neugestaltung des Buisdorfer Sportplatzes ist. „Die finanzielle Unterstützung dieser Baumaßnahme bedeutet für die Stadt Sankt Augustin eine gute Investition in die sportliche Infrastruktur“, sagte Schumacher.

Er wünschte den Spielern siegreiche Heimspiele auf dem neuen Rasen und eine gute Fußballsaison. Dem Beispiel des TuS Buisdorf folgt auch der Sportverein Birlinghoven. Ihr mit neuem Hybridrasen ausgestatteter Sportplatz wird am kommenden Samstag eröffnet.

Hybridrasenplatz

Ein Hybridrasenplatz ist ein Naturrasenplatz, in dessen Tragschicht rund 45 Millionen 18 cm lange Kunststofffasern untergemischt werden. Die Kunststofffasern ordnen sich nach dem Zufallsprinzip horizontal und vertikal an. Dadurch kommt es zu einem Verkettungseffekt der Fasern und der Graswurzeln. Die Schicht, in der das Gras wächst, wird auf diese Weise stabilisiert. Durch den Verkettungs- und Stabilisierungseffekt wird der Rasen bei intensiven Zweikämpfen geschützt. Der Hybridrasen eignet sich laut Hersteller für 900 Stunden Nutzungszeit pro Jahr. Beim Naturrasen sind es nur etwa 600 Stunden.

Durch Nachsaat wird der Hybridrasen immer wieder verjüngt und ist deshalb unbegrenzt haltbar. Nach 12 bis 15 Jahren ist die Oberfläche eines Kunstrasenplatzes hingegen verschlissen und muss ausgetauscht werden.

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