Kinderbetreuung in Sankt Augustin Ausbau von Kitaplätzen hat Priorität

Sankt Augustin · Der Sankt Augustiner Jugendhilfeausschuss stimmt dem Antrag von SPD, Grünen und FDP zu, dass der Ausbau von Kitaplätzen in der Stadt erste Priorität haben soll. Die CDU-Fraktion enthielt sich.

In der Stadt Sankt Augustin soll der Ausbau von Kitaplätzen die erste Priorität haben. Einen entsprechenden Antrag von SPD, Grünen und FDP hat der Jugendhilfeausschuss am Mittwochabend einstimmig beschlossen – bei Enthaltung der CDU-Fraktion. Die endgültige Entscheidung liegt beim Rat. Er tagt am Mittwoch, 15. Mai, das nächste Mal.

Wie berichtet, wollen Sozialdemokraten, Grüne und Liberale, dass die Stadt den Blick verstärkt auf weitere Betreuungsplätze für Mädchen und Jungen richtet. „Vorfahrt für den Kitaneubau“ hatten sie ihren gemeinsamen Antrag überschrieben. Damit wird die Verwaltung beauftragt, Kitaprojekte vorrangig zu bearbeiten, detaillierter über die bisherigen Planungen zu berichten sowie bis Juni zeitnah realisierbare Standorte für Vorlaufeinrichtungen vorzuschlagen. „Wir erwarten, dass da mehr Zug rein gerät“, sagte Stefanie Jung (FDP) für die Antragsteller und forderte den Ausschuss auf, gemeinsam ein starkes Zeichen zu setzen. „Das wird sonst hier eine Katastrophe werden.“ Unterstützung erhielt sie von Robert Heimann, der für den Jugendamtselternbeirat im Jugendhilfeausschuss sitzt. „Einige Kitas haben mehr als zehn Prozent Überbelegung, das drückt aufs Personal“, sagte Heimann. „Wir spüren hier den Schmerz.“ Zum Sommer fehlen in der Stadt 289 Kitaplätze.

Dass das Thema Kitaausbau extrem wichtig ist, unterstrich auch die CDU. Dennoch konnte sie sich mit dem Antrag nicht anfreunden. „Ich habe ein Problem damit, einem Antrag zuzustimmen, bei dem wir Dinge beschließen, die nicht in diesen Ausschuss gehören“, sagte Christdemokrat Georg Schell. „Wir müssen dazu in den Projektprioritätenplan eingreifen.“ Er wollte die Debatte im Haupt- und Finanzausschuss führen. Darauf gingen die anderen Fraktionen jedoch nicht ein, die CDU enthielt sich deshalb.

Laut des Beigeordneten Ali Dogan macht die Verwaltung derzeit das maximal Mögliche. Er kündigte aber an, dass sie sich noch einmal forcierter dezernatsübergreifend nach Möglichkeiten umschauen werden.

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