SEK-Einsatz in Sankt Augustin Anwohner fühlten sich uninformiert

SANKT AUGUSTIN · Einige Maßnahmen der Feuerwehr und Polizei waren für Anwohner rund um die Hertzstraße wenig nachvollziehbar. So berichtet die Bewohnerin eines Hauses in der Ernst-Reuter-Straße, dass sie nicht in ihr Haus habe gehen dürfen.

Das sei ihr von einem Feuerwehrmann untersagt worden. Es hätten sich aber auf der Fläche vor ihrem Grundstück, die sie auch nicht betreten durfte, viele Schaulustige eingefunden. Das bestätigt Nachbar Ernst Wolff, dem es im Gegensatz zu der jungen Frau erlaubt war, sich vor und in seinem Haus nach Belieben zu bewegen.

Die Mutter eines achtjährigen Kindes verstand es auch einen Tag nach dem Vorfall noch nicht, dass man sie nicht ins Haus ließ, gleichzeitig die Familie und der Sohn aber auch nicht zum Verlassen desselben Hauses aufgefordert wurden. Erst nach einem Gespräch mit der Polizei wäre sie nicht mehr am Betreten der Wohnung gehindert worden.

So wie Wolff klagt sie über mangelnde Informationen von den Einsatzkräften. "Hätte man uns gesagt, worum es geht, hätten wir die Aktion ja verstanden", so die beiden Nachbarn. Mehrere direkte Anwohner des Reihenhauses, in dem sich der Mann verschanzt hatte, wollten sich nicht zum Einsatz und zu den Umständen äußern. Sie fühlten sich aber gut unterrichtet.

Über den 30-jährigen Mann, der an seinem Vorhaben gehindert werden konnte, und seine Eltern wollte sich niemand äußern. Man kenne sich kaum untereinander, jeder lebe in dem Viertel eher für sich, erklärte eine Nachbarin, die während des Einsatzes mit dem Rad zu Bekannten gefahren war, um dem Rummel zu entfliehen.

Den beklagten viele Mendener, die in unmittelbarer Nähe des Tatortes wohnen, vor allem durch Medien und Schaulustige. "Vor meiner Tür konnte man denken: D?r Zoch kütt", berichtete Wolff immer noch kopfschüttelnd.

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