Grundschule in Hangelar „Der Gestank auf den Toiletten ist bestialisch“

SANKT AUGUSTIN · Fäkalienrückstände an der Grundschule in Hangelar schockieren den Sankt Augustiner Bürgermeister. Und die Stadtbücherei verkürzt ihre Öffnungszeiten. Am Dienstag hat der Sankt Auguster Unterausschuss für Bürgerangelegenheiten getagt. Ein Überblick über die wichtigsten Themen, die in den beiden Gremien beraten wurden.

 Auf den Toiletten der Grundschule Hangelar ist der Gang auf die Toilette kein Zuckerschlecken.

Auf den Toiletten der Grundschule Hangelar ist der Gang auf die Toilette kein Zuckerschlecken.

Foto: dpa

An der Grundschule Hangelar geht es um die Hygienezustände in den sanitären Anlagen. Oliver Neitzels Zwillinge gehen in die zweite Klasse, er sagte gestern dem GA: „Der Gestank in den Toiletten ist bestialisch. Und es gibt Fäkalienrückstände an der Wand.“ Deshalb beschwerte er sich nun im Unterausschuss – und „erwischte die Stadt kalt. Die Bilder treiben uns die Schamesröte ins Gesicht. Das ist unzumutbar. Ich verspreche, dass wir es abstellen“, sagte Bürgermeister Klaus Schumacher. Bislang wussten weder Bürgermeister noch das Gebäudemanagement von den Problemen. Die Hausmeister vor Ort seien für die Kontrolle verantwortlich, sagte Fachbereichsleiter Alexander Weiser.

„Wir haben in den seltensten Fällen eine Mängelanzeige bekommen. Da gibt es Nachholbedarf.“ Aber man habe in der Vergangenheit schon intensive Gespräche mit der Reinigungsfirma geführt. Eine europaweite Ausschreibung für die Reinigungsdienste laufe derzeit, sagte Stadtsprecherin Eva Stocksiefen. Dies geschehe aber nicht aufgrund der Beschwerden. Ein Problem ist laut Weiser, dass die Schulen sich scheuen, die Mängel zu melden – aus Angst, die Putzkräfte könnten zur Rechenschaft gezogen werden und ihre Jobs verlieren.

„Bislang sind wir durch die Rückmeldung der Hausmeister davon ausgegangen, dass es am Fehlgebrauch der Kinder liegt“, sagte Weiser. Neitzel hat nun die Schulrektorin per E-Mail aufgefordert, die Toilettenmanieren der Kinder im Unterricht zu thematisieren, um das Problem auch von dieser Seite anzugehen und zu minimieren.

Haus Buisdorf: Der Hauptausschuss beschloss mehrheitlich die Aufgabe des Hauses Buisdorf als Bürgerhaus zum Jahresende. Wie berichtet, stellte die CDU einen Antrag, zunächst die Nachnutzung explizit zu klären. Er wurde mehrheitlich abgelehnt. Kämmerer Stephan Rupp bestätigte, dass „wir die weitere Nutzung prüfen unter Beibehaltung des Jugendcafé Eden und der Schützen“. Die beiden Einrichtungen sind im Keller untergebracht.

Kulturausgaben: Der GA hatte an dieser Stelle berichtet, dass die freien Kulturträger insgesamt 22 150 Euro weniger Geld erhalten sollen. Das ist nicht so. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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