Pfingstkirmes seit 1934 Tausende Besucher feiern das Strandfest in Mondorf

Niederkassel · Seit 1934 richten die Vereine das Strandfest in Mondorf aus. Das zieht immer noch die Besucher an. Lange Gesichter gab es nur bei Falschparkern: Die Ordnungsämter baten sie kräftig zur Kasse.

 Das Mondorfer Strandfest erweist sich einmal mehr als Besuchermagnet.

Das Mondorfer Strandfest erweist sich einmal mehr als Besuchermagnet.

Foto: Dieter Hombach

Im Rheinland ist jedes Fest nach dem dritten Mal Tradition. Wirklich traditionell ist allerdings das Mondorfer Strandfest, das am Freitag von Bürgermeister Stephan Vehreschild bei strahlendem Sonnenschein mit dem obligatorischen Fassanstich eröffnet wurde. Erstmals 1934 feierten die Mondorfer ihre mittlerweile weit über die Stadtgrenzen Niederkassels hinaus bekannte Pfingstkirmes – ein Magnet für Tausende.

Bei der Eröffnung auf der Festwiese neben dem Fähranleger waren auch die Veranstalter der Pfingstfest GbR, ein Zusammenschluss von Männergesangverein (MGV) Mondorf, Turn- und Spielverein (TuS) Mondorf, dessen Förderverein sowie Peter Barth, als Vertreter der Schausteller, anwesend. Assistiert von der stellvertretenden Bürgermeisterin Hildegard Seemayer und der CDU-Landtagsabgeordneten Katharina Gebauer verteilte Vehreschild das erste kühle Kölsch auf der Festwiese an die Gäste. Ein gern gesehener Gast ist Landrat Sebastian Schuster, der auch in diesem Jahr zur Eröffnung kam und sich nach dem Fassanstich mit den anderen Besuchern ins Vergnügen stürzte.

Viele attraktive Fahrgeschäfte warteten wieder auf die Volksfestfreunde aus nah und fern. Wilde Maus, Musik Express, Break Dance, Kettenflieger, Autoscooter, Schaukel, Großrutsche und viele Kinderfahrgeschäfte waren Garanten für viel Spaß bei den Kleinen und Nervenkitzel bei den Großen. Neu war die „Villa Wahnsinn“, bei der man sich durch viele Hindernisse kämpfen musste.

Hochbetrieb auf der Fähre

Hochbetrieb herrschte während der Festtage auf der Mondorfer Fähre, denn viele Besucher parkten auf Bonner Seite in Grau-Rheindorf und setzten zu Fuß oder mit dem Rad über. Die Nacht zum Tag machten die Besucher im Festzelt, denn dort durfte an drei Tagen bis weit nach Mitternacht „abgetanzt“ werden. Am Samstagabend wurde es gegen 22.30 Uhr ganz leise auf der Kirmes, die Fahrgeschäfte hielten an und löschten ihre Lichter. Dies war der Auftakt zu einem grandiosen Höhenfeuerwerk. Gut fünfzehn Minuten illuminierten die Feuerwerker den Himmel über dem Mondorfer Strandfest, als sie die Raketen vom „Eiländchen“ aus in den dunklen Nachthimmel jagten. Das sahen sich viele Besucher von der Fähre auf dem Rhein und auch von der anderen Rheinseite aus an.

Der Sonntagmorgen lockte mit einem Frühschoppen im Sonnenschein, während die Band „Undercover“ zwei Stunden unplugged auftrat. Los,-Schieß- und Wurfbuden luden zum Mitmachen ein, währen man beim dreitägigen Flohmarkt Schnäppchen machen konnte. Auch die Kinder kamen nicht zu kurz und durften beim Entenangeln und Ponyreiten mitmachen oder sich an Eis, Popcorn und Zuckerwatte erfreuen.

Regnete es 2017 bei der Eröffnung noch wie aus Eimern, so hatten die Veranstalter in diesem Jahr offensichtlich Sonne pur gebucht. Daher sah man überall nur in entspannte und gut gelaunte Gesichter. Veranstalter, Besucher und Schaustellern dürften alle auf ihre Kosten gekommen sein. Außerhalb der Kirmes gab es aber gewiss auch lange Gesichter, auf beiden Seiten des Rheins. Dort hatten sich viele Autofahrer, mangels freier Plätze, einen nicht legalen Parkplatz gesucht und wurden von den Ordnungsämtern kräftig zur Kasse gebeten.

Polizei: Fest verlief überwiegend ruhig

Das Mondorfer Strandfest verlief in diesem Jahr nach Ansicht der Polizei recht friedlich. Das teilte die Polizei am Sonntag auf Nachfrage mit. Dank starker Polizeipräsenz, unterstützt durch Hundestaffeln, blieb es an allen vier Tagen ruhig. Lediglich einige übliche Raufereien, die aber schnell unterbunden wurden, waren zu verzeichnen. Negativ aufgefallen sind allerdings zwei junge Männer, die außerhalb des Festgeländes, an der Bushaltestelle Provinzialstraße, gegen Mitternacht in eine handfeste Prügelei verstrickt waren. Eine Streifenwagenbesetzung griff ein. Beim Versuch, die Kontrahenten zu trennen, richtete einer der Beteiligten, ein 19-Jähriger, seine Aggression gleich gegen einen der Beamten und griff diesen an. „Durch Anwendung einfacher körperlicher Gewalt“, so die Polizei, konnte der junge Mann unter Kontrolle gebracht werden. Die Beamten nahmen ihn in Gewahrsam. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab 1,16 Promille. Das eingesetzte Polizeiteam zog sich bei dem Einsatz leichte Verletzungen zu.

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