Machbarkeitsstudie zu neuer Bahnverbindung Stadtbahn-Studie für Niederkassel öffentlich

Niederkassel · Die Stadt Niederkassel stellt die Machbarkeitsstudie zu einer Bahnverbindung zwischen Köln und Bonn auf ihrer Homepage öffentlich zur Verfügung.

Seit gut einer Woche können die Bürger sich ein eigenes Bild von der Machbarkeitsstudie zur Stadtbahn zwischen Köln und Bonn, die durch Niederkassel führen würde, machen. Damit löst Bürgermeister Stephan Vehreschild in einem ersten Schritt sein Versprechen ein, die Bürger frühzeitig in das gesamte Verfahren einzubinden.

Entscheidendes Ergebnis der Studie, die vom Rhein-Sieg-Kreis gemeinsam mit den Städten Troisdorf und Niederkassel sowie der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) in Auftrag gegeben wurde, ist die Erkenntnis, dass eine Umsetzung der Stadtbahn technisch möglich sei.

In einem zweiten Schritt soll nun eine Kosten-Nutzen-Analyse errechnen, ob die neue Stadtbahnlinie sich rechnet und den Bedürfnissen der Menschen entspricht. Mehrere Varianten wären machbar. Richtung Bonn kommt nur die Anbindung an die S 66 und eine Linienführung durch die Siegaue infrage. Die Busspur auf der L 269 könnte dann für die Stadtbahn genutzt werden. Richtung Köln jedoch könnte die neue Stadtbahn entweder an die Linie 7 in Zündorf rechtsrheinisch angebunden werden oder aber über die neue Rheinbrücke führen und dann in Godorf an die Stadtbahnlinie 16 an das Kölner Schienennetz angeschlossen werden.

Ob auch die Güterzüge nach Troisdorf zusätzlich fahren sollen, ist ebenfalls eine Option, die noch nicht entschieden wurde. Bisher wird die Trasse nur zweimal am Tag von der Industriebahn der Evonik genutzt. Von Eingaben aus der Bürgerschaft als Reaktion auf die Machbarkeitsstudie habe er bisher keine Kenntnis, so der Pressesprecher Pascal Henke. Dennoch rechnet die Stadt mit Gegenwind, denn stellenweise gibt es Engpässe mit einer dichten Bebauung entlang der Trasse, die in Teilen nur eingleisig ausgebaut werden kann.

Für Niederkassel käme mit der Stadtbahn endlich eine Schienenanbindung auch für den Personennahverkehr, denn bisher sind die 40 000 Einwohner nur per Bus mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden. Die Haltestellen entlang der Bahn wären von einem großen Teil der Bevölkerung gut erreichbar, da sich die Stadt „wie eine Perlenkette entlang der Trasse auffädelt“, formulierte es der Gutachter im Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss, wo die Studie am 23. Juni in Niederkassel öffentlich vorgestellt und von den Ausschussmitgliedern positiv gesehen wurde.

Wie berichtet beauftragte der Ausschuss die Verwaltung einstimmig, die Öffentlichkeit zu informieren und sich an der Kosten-Nutzen-Analyse zu beteiligen.

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