Rheinfähre in Lülsdorf Reiner Weisbarth wird neuer Fährmann

Niederkassel/Wesseling · Die Lux-Werft baut ein neues Schiff, das im Sommer erstmals eingesetzt werden soll. Die Fähre kann auch als als Party-Schiff gebucht werden.

 Die Marienfels an der Lülsdorfer Anlegestelle. Beide werden im Sommer ihren Dienst quittieren, denn die Anlegestelle wird Richtung Norden verlegt und die Marienfels geht in Ruhestand.

Die Marienfels an der Lülsdorfer Anlegestelle. Beide werden im Sommer ihren Dienst quittieren, denn die Anlegestelle wird Richtung Norden verlegt und die Marienfels geht in Ruhestand.

Foto: Foto: Martina Welt

Die Verhandlungen sind abgeschlossen, und damit steht fest, wer in Zukunft die Passagiere von Lülsdorf nach Wesseling über den Rhein schippern wird. Reiner Weisbarth aus Wesseling-Urfeld ist Eigentümer der Weisbarth Fahrgastschifffahrt GmbH und hat den Zuschlag sowohl vom Aufsichtsrat der Stadtwerke Wesseling als auch vom Betriebsausschuss Niederkassel bekommen. Auch wenn alle Details verhandelt wurden, die Vertragsunterzeichnung soll erst im Januar stattfinden, so der Erste Beigeordnete Niederkassels, Helmut Esch.

Weisbarth ist auch Eigentümer des Eventschiffs „Anja“, das in Mondorf vor Anker liegt. Ähnlich wie dieses Schiff soll auch das neue Fährschiff angemietet werden können. Es wird multifunktional gebaut, so Esch. Das bedeutet, dass der Fahrgastraum je nach Bedarf umgestaltet werden kann. Während der Fährzeiten bietet das Schiff bis zu 100 Personen Platz. Zudem gibt es separate Fahrradplätze. Auch bei Events könnten bis zu 100 Partygäste auf das Schiff. Gebaut werden soll das moderne Fährschiff von der Mondorfer Lux-Werft, die auch die „Anja“ gebaut hat.

Mit der Verlegung des Fähranlegers Richtung Norden zur Natorampe auf Lülsdorfer Seite wird sich die Fahrzeit erheblich verkürzen und die Fähre kann nach Bedarf übersetzen. Das ist während der Woche ab 6 Uhr bis 19 Uhr und am Samstag von 6 bis 19 Uhr der Fall. Sonntags fährt die neue Fähre zwischen 10 und 19 Uhr. Winter- oder Sommerfahrplan soll es in Zukunft nicht mehr geben, und damit hoffen die Städte, dass sich mehr Fahrgäste als bisher für die Überfahrt per Fähre entscheiden.

Die Defizite des Fährbetriebs werden sich die Städte Wesseling und Niederkassel teilen. Der neue Anleger auf Wesselinger Seite, wird rund 200.000 Euro kosten, 120.000 Euro übernimmt die Stadt Niederkassel als Eigentümer, der Rest geht zu Lasten des neuen Fährbetreibers. Da die Fähre frühestens im Sommer zu Wasser geht, wird der jetzige Fährmann Wolfgang Hubert seinen geplanten Ruhestand verschieben. Seine „Marienfels“ fährt aber noch so lange, bis die Nachfolgerin einsatzbereit ist.

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