Lülsdorfer Zoch Rebellen mischen sich unters närrische Volk

LÜLSDORF · Nach dem 50-jährigen Jubiläum im vergangenen Jahr konnte es dieses Jahr nur bergab gehen, sollte man meinen. Von wegen, die Lülsdorfer legten noch einen drauf. Jeck wie eh und je, gab es für den Lülsdorfer Zoch kein Halten mehr.

 Aus prall gefüllten Beuteln schmeißen die Lülsdorfer Jecken Kamelle.

Aus prall gefüllten Beuteln schmeißen die Lülsdorfer Jecken Kamelle.

Foto: Andreas Dyck

Denn auch, wenn Tradition in Lülsdorf hochgehalten wird, lassen sich die Jecken dort immer wieder was Neues einfallen. Wenn de Zoch kütt, steht ganz Lülsdorf Kopf. Mittendrin begrüßte des "Pfarrers neue Herde" ihren neuen Hirten. Im Schafskostüm gaben die Messdiener der Pfarrei Sankt Jakob Lülsdorf ihrem neuen Pfarrer Thomas Schäfer einen karnevalistischen Empfang ganz besonderer Art.

Und auch sonst fehlte es nicht an Kreativität. Seit zehn Jahren mit dabei, schwangen sich Manfred Pörsch und Willi Hekenroth auf ihre Räder und gaben als Punker und mit einer mannshohen Ratte auf ihrem Fahrradgestell Marke Eigenbau dem Lülsdorfer Karneval eine rebellische Seite. "10 Johr jeht d'r Punk av" war das Motto der beiden, und statt Kamelle gab es auch schon mal den nicht ganz ernst gemeinten Stinkefinger.

Rund 25 Gruppen gaben sich am Samstag in Lülsdorf ein Stelldichein. Darunter hatten sich auffällig viele Clowns gemischt. Selbst den Wagen des Prinzenpaares, Prinz Pitter I. Und Prinzessin Katti I., schmückten die bunt gekleideten Spaßmacher. Da zog es selbst die Kölnerin Andrea Kurth zu ihrer Familie und dem Lülsdorfer Karneval. "Der Zug ist wunderschön und das Wetter macht auch mit, was will man mehr?" Den Rosenmontagszug in Köln lässt sich die Kölnerin, auch sie im Clownskostüm, aber dennoch nicht entgehen.

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