Die Wege in der Kläranlage Kreisläufe für Wasser und Schlamm

Niederkassel · Das Abwasser der Stadt erreicht die Kläranlage am sogenannten Schneckenbau. Dort wird es an den höchsten Punkt der Anlage befördert. Es fließt es durch einen Rechen, der den Grobschmutz herausfiltert. Das Rechengut kommt in eine Presse, wird getrocknet und dann in Containern zur Mülldeponie gebracht.

Die zweite mechanische Reinigungsstufe ist der Sandfang. Dort wird die Fließgeschwindigkeit des Wassers auf 0,3 Meter pro Sekunde gedrosselt, schwere Sandteile bleiben so am Boden liegen. In einer dritten Stufe findet eine Vorklärung in zwei Becken statt. Die Fließgeschwindigkeit wird auf 0,2 Meter pro Sekunde verringert. Die abgesetzten Stoffe werden in einen Trichter geleitet und bilden den Primärschlamm, aus dem Gas gewonnen wird. Dann geht es zur biologischen Behandlung. In drei Becken wird das Wasser gleichzeitig behandelt. Ein spezieller Rücklaufschlamm wird hinzugefügt.

Die Mikroorganismen machen sich an die Arbeit und futtern die Schmutzstoffe. Nach zehn Stunden haben sie ganze Arbeit geleistet und das Wasser läuft in die Nachklärung. Dort setzen sich die Organismen ab, bevor das Wasser in den Rhein fließt. Parallel zum Wasserweg gibt es im Klärwerk den Schlammweg. Der überschüssige Schlamm aus der Klärung wandert in den Faulbehälter. Dort wird aus 2000 Kubikmetern Schlamm in 24 bis 26 Tagen Gas gewonnen, das den Blockheizkraftwerken auf dem Gelände zugeführt wird. Mit dem Gas deckt das Klärwerk 40 bis 60 Prozent seines eigenen Strombedarfs. Der überschüssige Klärschlamm wird entwässert und dann entsorgt: Er landet er als Dünger auf Feldern oder wird verbrannt.

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