Leistungsnachweis in Niederkassel Jugendfeuerwehren aus dem Kreis zeigen ihr Können

Niederkassel · Rund 500 Jugendliche sind am Samstagzum Leistungsnachweis der Jugendwehren in Niederkassel angetreten, um ihr Können in der Theorie und der Praxis zu beweisen.

Beim großen Leistungsnachweis der Jugendfeuerwehren des Rhein-Sieg-Kreises zeigte die Jugend, dass sie der aktiven Wehr in nichts nachsteht, gut trainiert ist und auch mit Spaß bei der Sache dabei ist. Spaß im Team und am Helfen sei ohnehin das wichtigste, sagte Hauptbrandmeister André Dekleermaeker, der sich als Kreisjugendfeuerwehrwart mit dem Nachwuchs sehr zufrieden zeigte. Im Niederkasseler Sportpark wurde dazu am Samstag ein großer Parcours aufgebaut, um den Leistungsnachweis in der Theorie, in der feuerwehrtechnischen Praxis und auch mit einer sportlichen Aufgabe zu meistern.

Klare Befehle, schneller Laufschritt, sichere Handgriffe und konzentriertes Teamwork

„Mit rund 1200 Jugendlichen, darunter 15 Prozent Mädchen, haben wir im Rhein-Sieg-Kreis nicht nur eine konstant hohe Mitgliederzahl in der Jugendfeuerwehr, sondern auch eine der größten Jugendfeuerwehren in NRW und bundesweit“, resümierte Dekleermaeker. „Die Zahlen sind weitestgehend konstant und das ist auch gut so. Schließlich gehen etwa 90 Prozent der Jugendlichen später in die aktive Freiwillige Feuerwehr und einige steigen später sogar in Führungspositionen auf.“

Ein langer Weg, für den die Jugendlichen in ihren Jugendfeuerwehreinheiten in den 19 Kommunen des Kreises das notwendige Rüstzeug erlernen würden, erklärte Hauptbrandmeisterin Patricia Wiesel, Sprecherin der Kreisjugendfeuerwehr. „In einigen Kommunen gibt es eine große, gemeinsame Jugendfeuerwehr mit gemeinsamer Ausbildung, in anderen Kommunen findet die Ausbildung dezentral in den jeweiligen Einheiten statt. Dabei orientiert sich die Ausbildung an der Feuerwehrdienstvorschrift 3 der aktiven Feuerwehr.“

Am Samstag erwartete die rund 50 Jugendfeuerwehrgruppen bekanntes Material für die feuerwehrtechnische Aufgabe: Saugschläuche zu einer Tragkraftpumpe mussten gekuppelt und zu einer fiktiven offenen Wasserquelle wie einem Tümpel gelegt werden, mehrere C-Schläuche ausgerollt, verbunden und über einen Verteiler ein zweifacher Löschangriff aufgebaut werden.

In der Theorie war Wissen über Technik gefragt

Das allerdings ohne Wasser, wie Patricia Wiesel zeigte: „Sonst wären nach der ersten Gruppe die Schläuche nass und die nächste Gruppe müsste deutlich schwerer schleppen.“ Bei den Aufgaben gehe es nicht direkt um Zeit, sondern auch darum, die Aufgabe reibungslos und fehlerfrei zu meistern, so die Jugendfeuerwehrsprecherin: „Daher gibt es heute auch keinen Sieger oder Verlierer. Nach jeder Aufgabe gibt es eine kurze Nachbesprechung mit den Schiedsrichtern, die Hinweise geben – sowohl für die Jugend als auch den Jugendwart.“

So auch bei der sportlichen Aufgabe, einem kleinen Staffellauf mit Hürden, und bei der Theorieaufgabe, bei der Fachwissen zu Fahrzeugen, Technik und Material abgefragt wurde. Aufgaben, die herausfordern und doch gut zu meistern seien, betonte Patricia Wiesel, die selbst der Jugendfeuerwehr entstammt und heute in Bad Honnef aktive Feuerwehrfrau ist: „Das Schöne am Leistungsnachweis ist, dass es alles Aufgaben direkt aus der Praxis sind und man das Erlernte später sofort im aktiven Dienst einsetzen kann.“

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