Theater in Rheidt Ferien in der Villa Grusel

Niederkassel · Monster sind auch nur Menschen, das beweist die Jugendabteilung des Theatervereins 1930 Rheidt. Am Wochenende brillierten die Neun- bis 18-Jährigen einmal mehr auf der Bühne.

Die Grusels sind eine ganz normale Familie. Zumindest glauben sie das. Also gut, sie sehen etwas eigentümlich aus, schließlich sind sie Monster, aber dafür umso herzlicher. Sie tun alles dafür, dass sich die Ferienkinder bei ihnen zu Hause wohlfühlen. Die Spiele des Grafen Victor sind zwar etwas altmodisch und die Kinder Wolfi und Wolfina würden die Spinnen liebend gerne als Haustiere behalten, aber da hat Papa Frank etwas gegen.

Auch die Essenswahl der Mutter scheint der Nichte Marie gewöhnungsbedürftig. Vielleicht mögen die Ferienkinder doch lieber Pommes und Würstchen statt Froschschenkel? Am Wochenende verwandelte sich die Aula der Alfred-Delp-Realschule in eine Spuk-Villa, in der die Familie Grusel und ihre Feriengäste spannende Abenteuer erleben.

Die Jugendabteilung des Theatervereins 1930 Rheidt e.V. zeigt mit ihrem neuen Stück „Ferien in der Villa Grusel“ ein witziges Stück, das beweist, dass Monster eigentlich ganz normale Leute sind.

Regisseurin schreibt das Stück selbst

Selina Bernschein führt nicht nur Regie, sondern hat das Stück auch geschrieben. „Ich habe mich von der Adams Family, The Munsters und Hotel Transylvania inspirieren lassen“, erklärt sie, während sie damit beschäftigt ist, einer jungen Darstellerin mit dem Lockenstab die Frisur zu richten. „Ich wollte gerne ein Stück schreiben, das mit Vorurteilen aufräumt. Nur weil die Familie gruselig aussieht, ist sie trotzdem lieb. Man sollte nicht vom Äußeren aufs Innere schließen.“

Beim Schreiben hatte Selina etwas Hilfe, gibt sie zu. „Annika Hilger hat einen großen Teil zu der Geschichte beigetragen. Sie kann allerdings nicht dabei sein, da sie gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr in Hamburg macht. Und mein Freund Ingo Gaßen hat mir auch einige Inspirationen geliefert.“ Währenddessen wird vor dem großen Auftritt gewerkelt, frisiert, geprobt und natürlich auch gesucht. Das Frankenstein-Monster sucht nach einem Nagel, der normalerweise in seinem Kopf stecken sollte, und das Wickeln der Mumie erweist sich als langwierig. „Die Mumie hat übrigens das komplizierteste Kostüm“, lacht Selina. „Es soll gut aussehen und sie muss darin auch noch tanzen können.“

Die Jüngsten sind neun Jahre alt

Die jungen Darsteller sind zwischen neun und 18 Jahre alt. Konstantina Grepsiou ist erst neun Jahre alt und spielt ein kleines Gespenst. Sie gehört zu den beiden Jüngsten in der Gruppe und verrät: „Ich bin schon ganz aufgeregt.“ Noch vor der Vorstellung gab ein besonderes Highlight für den Theaterverein: Die Kreissparkasse hat durch eine großzügige Spende den Kauf eines neuen Transporters ermöglicht.

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