Yachthafen in Mondorf Brandstiftung bleibt wohl ungeklärt

Niederkassel · Bei einem Brand im Oktober 2016 wurden vier Boote im Mondorfer Yachthafen zerstört. Nun wurde das Verfahren an die Staatsanwaltschaft übergeben. Bleibt der Fall unaufgeklärt?

Weiter ungeklärt ist der Brand im Mondorfer Yachthafen, bei dem im Oktober vier Boote zerstört worden sind. Die Ermittler der Polizei haben den Fall jetzt der Staatsanwaltschaft übergeben.

Weiter ungeklärt ist der Brand im Mondorfer Yachthafen, bei dem im Oktober vier Boote zerstört worden sind. Die Ermittler der Polizei haben den Fall jetzt der Staatsanwaltschaft übergeben.

Foto: Holger Arndt

Weiter ungeklärt ist der Brand im Mondorfer Yachthafen, bei dem im Oktober 2016 vier Boote zerstört worden waren. Die Ermittler der Polizei haben den Fall jetzt der Staatsanwaltschaft übergeben. Momentan ist fraglich, ob das Verfahren weiterverfolgt wird. „Es gibt kein eindeutiges Ergebnis der Ermittlungen“, sagte der Sprecher der Wasserschutzpolizei, Roman van der Maat, am Dienstag auf Anfrage.

Der Schreck saß bei den Schiffsbesitzern tief, als am 14. Oktober 2016 vier Boote im Mondorfer Yachthafen in Flammen standen. Die Polizei schätzte den Schaden seinerzeit auf rund eine Million Euro. Zwar gab es Videos von der Brandstiftung, doch brachten sie laut Polizei kein Ergebnis. Die Bildqualität der Videos – eines stammte aus einer Überwachungskamera eines, das privat aufgenommen war – war demnach so schlecht, dass die mutmaßlichen Täter nicht zu erkennen waren. In einem Videoausschnitt, der im Internet zugänglich ist, ist zu sehen, dass zwei mit Kapuzenpullis bekleidete Männer mindestens zwei Brandsätze zwischen die Boote werfen.

Im Hafen ist wiederder Alltag eingekehrt

Nach dem Brand mussten viele Schiffseigner, die oftmals auch auf ihren Booten am Steg übernachten, erst einmal tief durchatmen, um den Schock der Brandnacht zu verdauen. Die Bilder blieben lange im Kopf und raubten so manchem den Schlaf. Inzwischen ist Normalität im Yachthafen eingekehrt. Die Saison hat Anfang April begonnen, und die Schiffseigner legen nach und nach mit ihren Schnellbooten und Yachten am Hafen an. Die letzten Schäden am Anlegesteg wurden beseitigt, nichts ist mehr zu sehen von den Spuren des Brandes. Die Anlage ist mittlerweile mit zusätzlichen Schutzvorrichtungen versehen; schon direkt nach dem Brand war die Eingangstür zum Steg mit einem neuen Sicherheitscode versehen worden.

Auf GA-Anfrage zeigen sich die Vertreter des Mondorfer Yachtclubs, der von dem Feuer betroffen war, inzwischen zugeknöpft: Öffentlich mag man sich nicht mehr zu diesem Thema äußern. Trotz der beiden Videos, die die Brandstiftung dokumentieren, der intensiven Spurensicherung nach dem Brand, einer Handy-Ortung und Hinweisen aus der Bevölkerung scheint es heute sehr unwahrscheinlich, dass der oder die Täter ermittelt werden.

Das Verfahren sei ohne klaren Tatverdacht Anfang April an die Staatsanwaltschaft übergeben worden, so van der Maat gegenüber dem GA. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Ermittlungsergebnisse für eine Anklageerhebung ausreichen, schätzt er als eher gering ein. Auch die Spekulationen nach dem Brand, wonach einer der Schiffseigner selbst das Feuer gelegt haben könnte, hätten sich nicht bestätigt, sagt van der Maat.

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