Umbaupläne Adenauerplatz in Mondorf soll eingeebnet werden

Niederkassel · Niederkasseler Bauausschuss beschließt Befragung der Anlieger und Vereine, die den Platz für das Brauchtum sichern wollen. Parkplätze wird es wohl doch nicht geben.

 Der Adenauerplatz in Mondorf: Parken ist darauf zurzeit verboten.

Der Adenauerplatz in Mondorf: Parken ist darauf zurzeit verboten.

Foto: Martina Welt

Der Adenauerplatz in Mondorf soll ausgebaut und neu gestaltet werden. Aber die unterschiedlichen Bedürfnisse sind schwer miteinander vereinbar. Weil das so ist, taten sich denn auch die Mitglieder des Bauausschusses in ihrer Sitzung am Mittwoch schwer, eine endgültige Entscheidung für den Ausbau zu treffen. Schon im Januar 2017 stellte die CDU-Fraktion einen Antrag, den Adenauerplatz so umzugestalten, dass dort mehr Parkplätze entstehen. Die Verwaltung lieferte und präsentierte drei mögliche Varianten, damit auf dem Platz auch geparkt werden kann. Das alles scheint nach der Sitzung des Bauausschusses am Mittwochabend allerdings vom Tisch zu sein. Zwar soll der Platz eingeebnet werden. Das heißt, dass die Boccia-Bahn ebenso wie die Vertiefung, in der der Weihnachtsbaum aufgestellt wird, beseitigt werden soll. Allerdings will nun auch die CDU nicht mehr, dass auf dem Platz selbst Parkplätze entstehen, wenn überhaupt, dann in überschaubarer Zahl am Rande des Platzes.

Wie berichtet, haben der Junggesellenverein und der Ortsring nach Bekanntwerden der Umgestaltungspläne ihre Vorstellung kundgetan. Da ging es überhaupt nicht um Parkraum, sondern um die Nutzung des zentralen Platzes für Maifeste oder andere Zusammenkünfte der Vereine. Zu einem Treffpunkt für die Bürger sollte der Platz werden, was auch der Wunsch der Kirchengemeinde ist, die ebenfalls Anwohner des Adenauerplatzes ist.

Der Bauausschuss beschloss einstimmig, dass die Verwaltung erneut das Gespräch mit Anwohnern und Vereinen suchen soll, um festzustellen, wie oft und zu welchen Zwecken der Platz zum Feiern genutzt werden soll. Zum anderen beschloss der Ausschuss mehrheitlich gegen die beiden Stimmen aus der FDP, dass der Platz eingeebnet werden soll, um so die Stolperfallen zu beseitigen. Der Rückbau stehe jedoch immer unter dem Vorbehalt der Finanzierung, betonte Stefan Robert für die CDU-Fraktion. „Wir haben uns sehr lange in der Fraktion über den Adenauerplatz unterhalten“, berichtete er im Ausschuss.

Konsens bei allen Nutzern des Platzes sei wohl, dass Vertiefungen und Baumscheiben zurückgebaut werden sollen, um den Platz besser nutzen zu können. „Das ist zugleich auch die kostenintensivste Maßnahme“, ergänzte Robert.

Während sich Anwohner und Geschäftsleute auf dem Platz Parkplätze wünschen und ihr Ansinnen mit 54 Unterschriften untermauert haben, plädiert die Kirche für eine Begegnungsstätte. Robert deutete an, dass man einen Mittelweg finden solle, der zum einen mehr Parkraum und zum anderen die Möglichkeit, Feste auf dem Platz zu feiern, bieten solle. Auch Volker Heinsch (SPD) betonte: „Wir finden es sinnig, dass der Platz mit Flair frei bleiben sollte.“ Er könne sich neben einer Begegnungsstätte auch einen Spielplatz vorstellen. Tanja Schulten (Bündnis 90/Die Grünen) erinnerte daran, dass sich diese Kehrtwende mit den Wünschen ihrer Fraktion, die diese schon im Ausschuss zuvor geäußert habe, decke. Armin Vogel (FDP) erteilte den kostenintensiven Rückbaumaßnahmen eine Absage. „Wir haben uns aus Kostengründen für die Variante 2 ohne Rückbauten, aber mit mehr Parkraum entschieden“, sagte der Liberale.

80 000 bis 100 000 Euro werden der Rückbau und die von den Vereinen gewünschten Wasser- und Stromanschlüsse kosten. „Wenn wir bei den Haushaltsberatungen feststellen, dass es nicht geht, können wir es nicht machen“, sagte Robert abschließend.

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