Als Handwerker ausgegeben Trickdiebe erbeuten in Lohmar Schmuck und Bargeld

Lohmar · Zwei angebliche Handwerker haben eine Seniorin in Lohmar bestohlen. Unter dem Vorwand ihre Einfahrt zu reinigen, verschafften sie sich Zugang zum Haus. Die Polizei rät zur Vorsicht bei unangekündigten Besuchern offizieller Stellen.

Zwei Trickdiebe haben sich am Freitag Zugang zum Haus einer 85-jährigen Frau in Lohmar verschafft, wo sie Geld und Wertsachen stehlen konnten. Das teilte die Polizei des Rhein-Sieg-Kreises mit. Die beiden Männer hätten gegen 13 Uhr an der Tür des Hauses in der Steinackerstraße geklingelt und der Seniorin angeboten, mit einem Hochdruckreiniger ihre Einfahrt zu säubern.

Um den Reiniger anzuschließen, benötigten sie aber Zugang zum Wasseranschluss in ihrem Haus, so die Täter zur Seniorin. Dazu ging einer der Männer mit der Dame in den Keller des Hauses. Dort hinderte er sie mit vagen Angaben daran, wieder nach oben zu gehen. Schließlich schöpfte die Seniorin Verdacht und forderte den Mann auf, ihr Haus zu verlassen. Daraufhin packten die Täter zusammen und gingen.

Kurze Zeit später bemerkte die 85-Jährige, dass aus ihrem Schlafzimmer eine Schmuckkassette mit vier Ringen und einer Perlenkette verschwunden war. In ihrem Portemonnaie fehlte außerdem Bargeld. Insgesamt beläuft sich die Beute der Trickdiebe auf einen hohen dreistelligen Betrag.

Die beiden Männer wurden folgendermaßen beschrieben:

  • 1,70 bis 1,75 Meter groß
  • 25 bis 30 Jahre alt
  • Haupttäter: volles Gesicht, dunkle Augen und Haare, sprach akzentfrei Deutsch
  • Mittäter: schmale Statur, trug eine Baseballkappe, führte einen Hochdruckreiniger mit sich

Polizei rät zur Vorsicht bei Unbekannten

In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass Trickdiebe häufig dieselben drei Maschen benutzten:

  1. Sie täuschen eine Notlage vor, die scheinbar durch Hilfe oder Unterstützung des Opfers in der Wohnung gelöst werden kann.
  2. Sie täuschen eine offiziellen Funktion vor, durch die sie vermeintlich ein Recht haben, die Wohnung zu betreten.
  3. Sie täuschen eine persönlichen Beziehung zum Opfer vor, durch die eine Einladung in die Wohnung sinnvoll erscheint.

Die geschlossene Wohnungstür sei das einzige Hindernis, das sie überwinden müssten, um zum Erfolg zu kommen. Deshalb rät die Polizei, unerwartet auftauchende Handwerker nach dem Namen und dem Grund der angeblich anstehenden Arbeiten zu fragen. Im Zweifel solle man bei der jeweiligen Firma anrufen und sich den Einsatz bestätigen lassen.

Das gelte auch für Wasserwerker, vermeintliche Polizisten, Rechtsanwaltsgehilfen & Co. "Jeder mit lauteren Absicht ist Ihnen nicht böse. Bleiben Sie stets misstrauisch und rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei über den Polizeiruf 110", rät die Behörde.

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