"Unser Dorf hat Zukunft" Ruppichteroth hat bei Landeswettbewerb die Nase vorn

RHEIN-SIEG-KREIS · Ruppichteroth ist der schönste Ort im Rhein-Sieg-Kreis. Zumindest hat er sich beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" am überzeugendsten präsentiert, so dass er den Kreis nun beim Landeswettbewerb 2014/15 vertreten darf.

 Idyllisch und gepflegt: Der Ortskern von Ruppichteroth im Bröltal.

Idyllisch und gepflegt: Der Ortskern von Ruppichteroth im Bröltal.

Foto: Holger Arndt

Das gab Renate Becker-Steinhauer als Vertreterin der Bewertungskommission gestern Abend im Beisein von Landrat Sebastian Schuster bekannt. Rund 90 Bürger aus den 16 teilnehmenden Ortschaften waren ins Kreishaus gekommen.

Alle Dörfer hatten sich bei den Besuchen der Kommission von ihrer besten Seite gezeigt. Dabei geht es längst nicht mehr nur darum, einen gepflegten Ortskern vorzuweisen. Die Jury - sie besteht aus Kommunalpolitikern, Verwaltungsleuten sowie Vertretern der Landwirtschaftskammer und des Landfrauenverbandes - achtete auch auf innovative Ideen. Das betrifft die soziale und wirtschaftliche Entwicklung ebenso wie Kultur und Ökologie. "Es ist erstaunlich, was so eine Dorfgemeinschaft leisten kann. Vor allem die gute Zusammenarbeit zwischen älteren und jüngeren Bürgern ist aufgefallen", so Schuster.

In der Kategorie der kleinen Orte (bis 1000 Einwohner) erhielten Lohmar-Deesem und Eitorf-Merten jeweils "Gold". Bei den großen Ortschaften (bis 3000 Einwohner) belegten Ruppichteroth-Ort und Rhöndorf die Spitzenplätze, die jeweils mit 1200 Euro dotiert sind. Für "Silber" gibt es 700 Euro, für "Bronze" 340 Euro. Insgesamt zahlt der Kreis Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro aus

Ruppichteroth werden die besten Chancen auf Landesebene zugerechnet, auch wegen der gelungenen Präsentation. "Wir sind als Kommission mit Traktor und Anhänger durch den Ort gefahren worden, zahlreiche Bewohner haben uns begleitet", berichtete Becker-Steinhauer. "Auch wurde die sehr gute Kooperation zwischen der Verwaltung und den rund 30 Vereinen deutlich." Aber auch aus Rhöndorf nahm die Jury viele positive Eindrücke mit. Dort gaben ihr die Bewohner Einblick in ihre Aktivitäten - beispielsweise rund um den Weinbau.

Die Kommission honorierte etwa den Lehrweinberg und den geplanten Anbau des Weinberg-Pfirsichs. In Eitorf-Merten und in Lohmar-Deesen zeigte sich die Kommission von den engagierten Dorfgemeinschaften beeindruckt. So machen die Mertener Vereine aus der alten Schule ein Dorfhaus. In Deesem besichtigte die Jury Hotels für Tiere, zum Beispiel ein "Schleiereulenhotel".

Aus dem Linksrheinischen hatten sich drei Orte (Bornheim-Uedorf, Alfter-Volmershoven/Heidgen, Wachtberg-Villiprott) beworben. Zwei davon gewannen Sonderpreise, die jeweils mit 200 Euro dotiert sind. So wurde der Bau einer Dirt-Bike-Anlage in Volmershoven-Heidgen gewürdigt. In Uedorf hob die Jury das "gemeinschaftliche Mitwirken aller an der Visitenkarte ihres Dorfes" hervor. Weitere Sonderpreise gingen nach Lichtenberg, Happerschoß, Heisterschoß (jeweils Hennef), Wülscheid (Bad Honnef), Rauschendorf (Königswinter), Helpenstell (Windeck) und Oeleroth (Ruppichteroth) sowie nach Merten und Ruppichteroth-Ort.

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