64-Jährige aus Neunkirchen-Seelscheid Die Suche nach Juliana M. geht weiter

Neunkirchen-Seelscheid · Am Donnerstag hat die Polizei die Suche nach der vermissten Juliana M. aus Neunkirchen-Seelscheid fortgesetzt. Auch der nahegelegene Stausee wird mit einem Boot abgesucht.

Wo ist Juliana M.? Noch immer ist das Schicksal der vermissten 64-Jährigen ungeklärt. Am Donnerstag setzt die Polizei die Suche in den Waldgebieten rund um Neukirchen Seelscheid Remschoß fort, nachdem die Aktion am späten Mittwochabend zunächst wegen Dunkelheit abgebrochen werden musste.

Unterstützt wurden die Beamten dabei durch eine zusätzliche Einheit der Polizei, die vom Boot aus die nahegelegene Wahnbachtalsperre absuchte. Bereits am Vortag überflog ein Hubschrauber den See, um mögliche Hinweise auf die Vermisste am Ufer zu finden. „Wir müssen mit allem rechnen“, sagte Polizeisprecher Stefan Birk zu den Erfolgsaussichten der Suche. Die Ermittlungen liefen weiter in alle Richtungen. Juliana M., Ehefrau des Schlagersängers Andreas M., wird bereits seit rund einem Monat vermisst. Nicht ausgeschlossen sei, dass sich die Person aus eigenem Wunsch abgesetzt habe. Denkbar sei auch, dass sie einen Unfall hatte und sich in einer hilflosen Situation befände.

Dass die Polizei erst jetzt begonnen habe, das Wohnumfeld nach der auf Medikamente angewiesenen Frau abzusuchen, sei nicht ungewöhnlich, so Birk. Zunächst habe die Familie selbst versucht, den Verbleib der Vermissten zu klären. Im Anschluss hätten die Beamten Befragungen im privaten Umfeld durchgeführt, ohne auf weitere Hinweise zu stoßen. Laut Polizei gibt es auch weiterhin keine konkreten Anhaltspunkte, dass Juliana M. Opfer eines Verbrechens wurde.

Die Gesuchte ist etwa 170 cm groß, schlank und hat schulterlange mittelblonde Haare. Wahrscheinlich trägt sie schwarze Oberbekleidung und hat eine schwarze Handtasche dabei. Hinweise an die Polizei in Siegburg unter der Rufnummer 02241/541 31 21.

Bereits am Mittwochabend durchsuchten die Einsatzkräfte ein Waldstück an der Hennefer Straße in Neunkirchen-Seelscheid, das an den Wohnort der Vermissten grenzt. Bis zum Einbruch der Dunkelheit brachte die Suche keine Ergebnisse. Das Waldstück liegt bei Remschoß an der Gemeindegrenze zu Hennef. Zuvor hatte ein Hubschrauber am frühen Abend die Wahnbachtalsperre abgesucht.

Keine Hinweise auf Straftat

Die 64-jährige verheiratete Frau und Mutter eines erwachsenen Sohnes hatte am Donnerstag, 15. Juni, das Haus vermutlich in den Abendstunden mit einer Handtasche zu Fuß verlassen. Nachdem die Suche der Familie über Tage erfolglos verlaufen war, erstattete sie eine Vermisstenanzeige. Nach den Ermittlungen der Kripo ergaben sich bislang keine Hinweise darauf, dass die 64-Jährige Opfer einer Straftat geworden sein könnte.

Sorge bereitet den Ermittlern der Umstand, dass die Vermisste regelmäßig Medikamente nehmen muss, die sie wahrscheinlich derzeit nicht zur Verfügung hat. Zudem soll sie in letzter Zeit psychisch belastet gewirkt haben.

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