Fahrzeug von Brückengeländer durchtrennt Mann stirbt bei dramatischem Unfall in Eitorf

Eitorf · Ein Autofahrer ist am Samstagabend bei einem schweren Unfall in Eitorf tödlich verunglückt. Sein Wagen wurde bei dem Unfall von einem Brückengeländer in zwei Teile gerissen.

Fahrzeug von Brückengeländer durchtrennt: Mann stirbt bei dramatischem Unfall in Eitorf
Foto: Ulrich Felsmann

Offenbar wegen überhöhter Geschwindigkeit ist am späten Samstagabend ein Autofahrer mit seinem Fahrzeug in Eitorf verunglückt und dabei ums Leben gekommen. Sein Wagen wurde bei dem Unfall in zwei Teile getrennt.

Als die Rettungskräfte gegen 21 Uhr in Eitorf an der Unfallstelle eintrafen, zeigte sich ihnen ein dramatisches Bild eines völlig zerstörten Autos: Ein schwarzer Renault hing in zwei Teile getrennt auf einem Brückengeländer halb noch auf der Brücke, halb über dem Abgrund. Einige Meter weiter fanden die Einsatzkräfte die Leiche des Fahrers. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand war der Fahrer auf der Asbacher Straße (L86) mit seinem Wagen in Richtung Eitorf unterwegs, als er in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Er driftete nach links ab, raste rund 80 Meter über eine Leitplanke, überschlug sich und rutschte schließlich auf ein Brückengeländer, das den Wagen förmlich durchbohrte und in zwei Hälften trennte. Halb auf der Brücke und halb über dem Abgrund hängend kam der Wagen schließlich zum Stand. Der Fahrer wurde samt seinem Fahrersitz aus dem Wagen geschleudert. Er war laut Polizei auf der Stelle tot. Aufgrund der Lage des Autos war der Einsatz kompliziert, so Jürgen Bensbach, Leiter der Feuerwehr Eitorf.

Unfall Eitorf
14 Bilder

Unfall Eitorf

14 Bilder

Da die Einsatzkräfte im Fahrzeug einen Kindersitz ausgemacht hatten, konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden, dass sich womöglich weitere Personen in dem Wagen befunden hatten. Mit Wärmebildkameras wurde deshalb das umgrenzende Gebiet im Umkreis von 150 Metern abgesucht. "Da wir weder von oben, noch vom Fluss aus richtig an das Fahrzeug gelangen konnte, wurde ein Spezialkran der Feuerwehr Bonn angefordert", so Jürgen Bensberg. Mit Blaulicht und Martinshorn rückte dieser nach Eitorf an.

Mithilfe des Krans gelang es schließlich, das Fahrzeug zu bergen. Dabei konnte auch ausgeschlossen werden, dass sich eine weitere Person in dem Fahrzeug befunden hatte. Die Identität des Toten konnte zunächst nicht geklärt werden. Allerdings wurde am Unfallort ein Versicherungsausweis gefunden, der den Fahrer als einen 43-jährigen Eitorfer identifizierte. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die L86 war während des Einsatzes bis tief in die Nacht voll gesperrt. Laut Angabe der Feuerwehr gab es auf der L86 bereits mehrere schwere Unfälle. Für die weitere Unfallermittlung wurde ein Sachverständiger hinzugezogen, der vor allem die gefahrene Geschwindigkeit ermitteln soll.

Die Polizei geht zurzeit von einem Alleinunfall aus, es gibt keine Zeugen und keine Hinweise auf weitere Unfallbeteiligte. Die massive Wucht des Aufpralls auf die Brüstung deutet nach Einschätzung der Polizei aber darauf hin, dass der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war. "Sowas passiert nicht, wenn einer nur 20 Kilometer pro Stunde fährt", sagte ein Sprecher am Sonntag. Auch werde ermittelt, ob der Mann unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden habe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort