Facebook-Ärger für Weco Eitorfer Feuerwerkshersteller erntet Kritik für Knallbonbons

Eitorf · Am Montagabend postete ein Familienvater auf der Facebook-Seite der Eitorfer Firma Weco Feuerwerk ein Foto eines Spruchs, der in den von Weco hergestellten Knallbonbons enthalten war. Dieser und ein weiterer Post sorgen für Aufsehen.

Silvester hält bekanntlich einige Überraschungen bereit. Diese sind allerdings nicht immer erfreulich. Rene Raffel, ein Familienvater aus Bonn, sollte nach eigenen Angaben für seine Kinder die eigentlich lustigen Sprüche aus den Knallbonbons der Firma Weco vorlesen. Dabei stolperte er über den doch eher makaberen Satz "Zeitungsmeldung: Beim Bahnunglück gab es 67 Tote und ein paar Zerquetschte."

Diesen postete er erbost auf der Facebook-Seite des Herstellers für Feuerwerkskörper - mit deutlichen Worten der Kritik: "Guten Abend, als ich gestern mit meinen Kindern Eure Knallbonbons benutzt habe und die Sprüche vorlesen musste, bin ich über einen Spruch gestolpert, den ich nicht witzig und auch aus meiner Sicht für nicht vertretbar halte. Ich habe ihn oft gelesen und die Schreibweise geprüft, aber es ergibt keinen Sinn. Was bitte reitet einen Hersteller wie euch so einen Spruch abzudrucken und in Knallbonbons zu legen ? Selbst ohne Kinder finde ich es geschmacklos....."

Auch eine weitere Userin bestätigte, den gleichen Spruch in einem ihrer Knallbonbons gefunden zu haben. Auch sie fand den Spruch "geschmacklos und daneben".

Userin Britt Tlusty konnte sich ebenfalls nicht so recht über ihren Spruch im Knallbonbon erfreuen. Dieser lautete: "Was passiert, wenn man alle Polen in die Sahara umsiedelt? Sieben Jahre gar nix, dann wird der Sand knapp!". Sie bat darum, "solche Sprüche zu unterlassen".

Auf Anfrage des General-Anzeigers teilte die Firma Weco mit, sie habe diese Sprüche nicht in Auftrag gegeben. "Die auftragsbezogene Produktion wird über einen ausländischen Zulieferer abgewickelt", sagte Oliver Gerstmeier, Sprecher des Unternehmes. Die Sprüche seien vorher eigentlich abgesprochen gewesen. Bislang ist es der Firma ein Rätsel, wie diese beiden Zettel in die Produktion gehen konnten. So etwas dürfe nicht passieren, sagte Gerstmeier.

Seit den 50ern stellt die Firma die Knallbonbons her. Diese sollen laut Unternehmen natürlich lustig und nicht makaber sein und Frohsinn verbreiten. Weco werde die Fälle prüfen und sich mit der für die Produktion zuständigen Firma zusammen setzen.

Am Montagmittag entschuldigte sich das Unternehmen dann auch via Facebook bei Raffel. "Mit Bedauern haben wir dein Feedback zu dem Knallbonboninhalt vernommen und können dir an dieser Stelle nur beipflichten, dass der Spruch in der Tat weder lustig noch geeignet für ein Silvesterfest ist. Hierfür möchten wir uns ausdrücklich entschuldigen."

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