Sanierung der Siegstrecke Arbeiten liegen im Zeitplan

EITORF · Malerisch geht die Sonne über Eitorf unter. Während sich die Bewohner langsam auf die Nachtruhe vorbereiten, herrscht auf den Gleisen am Bahnübergang Siegstraße geschäftiges Treiben.

Nachdem der Reinigungszug bereits per Siebverfahren das Gleisbett gesäubert hatte, war am Donnerstagabend der Umbauzug an der Reihe. Mit Hilfe eines 30-köpfigen Teams und speziellen Maschinen tauschte die Bahn Schwellen und Gleise aus. "Wir arbeiten rund um die Uhr", sagte Projektleiter Heribert Zimmer und hatte gute Nachrichten: "Wir befinden uns voll im Zeitplan."

Wie berichtet, setzt die Bahn während der gesamten Sommerferien eine bereits länger geplante Sanierungsmaßnahme entlang der Siegstrecke um. Bis Montag, 10. August, werden zwischen Hennef und Au in zwei Bauabschnitten rund 35 Kilometer Schienen, 40 000 Tonnen Schotter sowie zwei Weichen ausgetauscht und neue Betonschwellen installiert. Die Bahn investiert insgesamt zwölf Millionen Euro in diese Arbeiten, die notwendig wurden, weil auf diesem Streckenabschnitt zum letzten Mal vor mehr als 30 Jahren die Gleisbetten erneuert worden waren.

Der erste Bauabschnitt, bei dem die Strecke zwischen dem Hennefer Bahnhof und dem Bahnhof in Herchen saniert wird, ist fast beendet. Ab 20. Juli soll die Strecke zwischen Hennef und Herchen, die derzeit voll gesperrt ist, wieder für den Bahnverkehr freigegeben werden. "Dann starten die Arbeiten des zweiten Bauabschnitts zwischen Herchen und Au", sagte Zimmer. Die Schienenersatzbusse, die der Projektleiter laut eigenem Bekunden ebenfalls nutzt, würden dann zwischen Herchen und Au verkehren.

Viel geschafft hätten die Mitarbeiter in den vergangenen Tagen. "Seit Montag sind die Gleisbauarbeiten im Hennefer Bahnhof abgeschlossen", sagte Zimmer. Zudem sei der eingleisige Streckenabschnitt zwischen Blankenberg und Merten ebenfalls so gut wie fertig. "Da gibt es noch ein paar kleinere Arbeiten an der Siegbrücke bei Bülgenauel, dann ist auch dort alles fertig", so Zimmer.

Laut Christoph Semrock, Projektleiter der Firma Spitzke, die im Auftrag der Bahn die Sanierungsarbeiten durchführt, müsste bei Oberauel auf einer Länge von 600 Metern noch eine spezielle Schicht aufgetragen werden. "Das dient zur besseren Entwässerung der Strecke", erklärte Semrock, der am Donnerstagabend die Arbeiten seines Teams im Auge behielt. Während der Umbauzug wie von Geisterhand Schienen und Schwellen austauschte, hatten die Mitarbeiter mit dem Verschrauben und Abschleifen der Gleise alle Hände voll zu tun. Später werden die Gleise noch verschweißt und das Gleisbett gestopft.

Rund 350 Meter ist der Umbauzug lang. 13 Waggons mit neuen Spannbetonschwellen bewegen sich langsam voran. Während die Maschinen die Schienen anheben, werden die neuen Schwellen verlegt und die alten aufgeladen. Etwa 150 Meter schafft die Maschine pro Stunde. "Die gebrauchten Schwellen sind zum Teil noch in gutem Zustand und werden in Duisburg wieder aufgearbeitet", so Zimmer. "Ende kommender Woche werden wir am Alzenbacher Bahnübergang noch letzte Arbeiten durchführen. Dann ist dieser Streckenabschnitt fertig und wir setzen die Arbeiten in Herchen fort".

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