Straßenbau in Hennef Stadt Hennef baut die Geistinger Straße aus

Hennef · Neubau kostet rund 380.000 Euro. Anlieger müssen einen Beitragssatz von 22 Euro pro Quadratmeter Grundstück zahlen. Der verrohrte Flutgraben zwischen „Am Tannenweg“ und der Schulstraße wird freigelegt.

 Der Flickenteppich und die Unebenheiten der Geistinger Straße in Hennef werden beseitigt. Auch die Gehwege werden neu gebaut.

Der Flickenteppich und die Unebenheiten der Geistinger Straße in Hennef werden beseitigt. Auch die Gehwege werden neu gebaut.

Foto: Ingo Eisner

Mangelhafter Asphalt, zum Teil unbefestigte und unzureichende Gehwege und eine ungeordnete Verkehrssituation – die Geistinger Straße im Herzen des Hennefer Ortsteils Geistingen hat ihre Tücken, die nun ausgemerzt werden sollen. Am Mittwochabend beschloss der Bauausschuss einstimmig den geplanten Ausbau der Geistinger Straße zwischen Kapelle und Kreuzweg. Gleichzeitig soll der in diesem Bereich verrohrte Flutgraben zwischen „Am Tannenweg“ und der Schulstraße freigelegt und die vorhandene Verrohrung des Wasserlaufes an der Schützenstraße saniert werden. Zudem plant die Verwaltung, den auf die Geistinger Straße stoßenden Stichweg auszubauen.

Bereits bei einer Bürgerinformation im Juni wurden die Anwohner über die Ausbaupläne der Stadt in Kenntnis gesetzt. Mit insgesamt 380.000 Euro schlägt der Ausbau der Geistinger Straße zwischen Kapelle und Kreuzweg zu Buche, die nach dem Beitragsrecht eine Anliegerstraße ist und somit mit Anliegerbeiträgen finanziert wird. Die Verwaltung errechnete für den Ausbaubereich einen Beitragssatz von 22 Euro pro Quadratmeter. Für den abzweigenden Stichweg, für dessen Pflasterung Kosten von insgesamt 30.000 Euro entstehen, werden die Anlieger mit einem Erschließungsbeitrag von 14 Euro pro Quadratmeter zur Kasse gebeten. Die Renaturierungs- und Sanierungsmaßnahme des Flutgrabens schlägt mit 275.000 Euro zu Buche, die zu 90 Prozent mit Landesfördermitteln finanziert werden.

Geplant ist, die Geistinger Straße auf einer Länge von 230 Metern mit einer fünf bis 5,5 Meter breiten Fahrbahn zu versehen. Dabei wird laut Verwaltung besonders darauf geachtet, dass die Straße nicht nur mit Asphaltbeton und einer bituminösen Tragschicht, sondern auch mit einer 42 Zentimeter dicken Frostschutzschicht versehen wird. Auf der gesamten westlichen Seite wird in dem Bauabschnitt ein durchgehender Gehweg mit zwei Meter Mindestbreite angelegt. Auf der gegenüberliegenden Seite wird die Gehwegbreite zwischen einem und 2,2 Meter variieren. Laut Verwaltung wird auf der westlichen Seite ein breiterer Gehweg angelegt, weil sich dort mehr Bebauung befindet. Die ursprünglich geplante Anlegung von Pflanzenbeeten, die der Verkehrsberuhigung dienen sollten, fällt weg, weil sie laut Stadt notwendige Stellplätze an der Geistinger Straße in Anspruch nehmen würde und eine Verkehrsberuhigung auch durch parkende Fahrzeuge erzielt wird. Gesondert ausgewiesene Parkplätze entlang der Straße wird es nicht geben.

Geparkt werden kann in den Bereichen, bei denen eine Fahrbahnbreite von 3,05 Meter verbleibt. „Viele Autos sind aber mittlerweile breiter als 1,95 Meter. Das könnte bei einer Fahrbahnbreite, die in Teilen fünf Meter beträgt und dem Parkdruck in dieser Straße, in der viele Anlieger nicht über eigene Stellplätze verfügen, zu Konflikten führen“, merkte Bettina Fichtner (SPD) an. „Wir werden noch mal prüfen, ob wir die Breite der Fahrbahn dementsprechend anpassen können“, sagte Roland Stenzel, Technischer Geschäftsführer der Hennefer Stadtbetriebe.

Im Zuge der Straßensanierung soll zudem noch der Flutgraben zwischen „Am Tannenweg“ und der Schulstraße freigelegt und die vorhandene Verrohrung des Wasserlaufes an der Schützenstraße saniert werden. „Das vorhandene Gewässer weist ökologische Defizite auf, deshalb sind Fehleinleitungen vorhanden“, sagte Architekt Michael Stelter, der gemeinsam mit Martina Hirschberg vom Wasserverband des Rhein-Sieg-Kreises die geplante Maßnahme vorstellte. Oberhalb der Schulstraße gelte es, den Flutgraben offenzulegen, um bei Starkregenfällen das Wasser besser abführen zu können.

Für die Maßnahme müssen ein paar Nadelbäume entlang des Tannenweges gefällt und eine alte Hecke gerodet werden.

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