GA-Serie "Mein Verein" Sieben Vereine in Geistingen unter einem Hut

Hennef · Der Förderverein Ortsring Geistingen organisiert die Altstadtkirmes. Ein buntes Programm lockt mit viel Musik ab Donnerstag vier Tage in den Hennefer Ortsteil.

 Am Karnevalsbrunnen: (von links) Theo Söntgerath, Thomas Kirstges und Bertold Morell vom Förderverein Ortsring Geistingen.

Am Karnevalsbrunnen: (von links) Theo Söntgerath, Thomas Kirstges und Bertold Morell vom Förderverein Ortsring Geistingen.

Foto: Ingo Eisner

Sie sind ein geselliges Völkchen, die Geistinger. Sie feiern gerne und verfügen über ein reges Vereinsleben. Ob die Große Geistinger KG, die Geistinger Schmetterlinge, der MGV Geistingen oder die Geistinger Sankt Michael Schützenbruderschaft: Viele Bürger des malerischen Ortsteiles sind in diesen Vereinen aktiv. Der Förderverein „Ortsring Geistingen“, eine Art Dachverband sämtlicher Geistinger Vereine, wurde 1985 auf Initiative des Geistinger Urgesteins Bertold Morell zur Organisation der damaligen Feier zum 1100-jährigen Bestehen des Ortes gegründet. Fünf Jahre später ging daraus der „Festausschuss Kirmes“ hervor, der seitdem die Federführung für die Altstadtkirmes hat, die von Donnerstag, 10. Mai, bis Sonntag, 13.Mai, wieder zahlreiche Gäste auf den Geistinger Platz locken wird.

„Wir haben es damals geschafft, sieben Vereine unter einen Hut zu bekommen, um große Veranstaltungen zu organisieren“, sagte Bertold Morell. „Ein Verein alleine könnte so etwas nie stemmen“. Das Vereinsleben liegt Morell, der 1933 in Geistingen geboren wurde und 26 Jahre lang Vorsitzender der Großen Geistinger Karnevalsgesellschaft war, sehr am Herzen. Als langjähriger Vorsitzender und inzwischen Ehrenvorsitzender des Fördervereins „Ortsring“ unterstützt er aktiv die Brauchtumspflege im Ort.

So geht auf seine Initiative die Gestaltung einer der malerischsten Stellen des Ortes zurück: des Karnevalsbrunnens am Geistinger Platz, der 1998 eingeweiht wurde. „Dafür habe ich damals 42.000 Mark gesammelt“, erinnert sich Morell. Auch der bepflanzte Kreisverkehr an der Bonner Straße, der mit sieben Stehlen bestückt wurde, die allesamt die sieben Hennefer Vereine darstellen, geht auf Morells Initiative zurück. Gemeinsam mit dem späteren Ortsring-Vorsitzenden und Hennefer Wirtschaftsförderer Thomas Kirstges schaffte es Morell über die Jahre, neben dem Weihnachtsmarkt mit der Altstadt-Kirmes eine Veranstaltung zu etablieren, die mal ganz klein begann.

Später Termin war schwierig

„Am Anfang hatten wir gerade mal 30 Liter Bier im Verkauf, und das Kassenhäuschen war ein Wohnwagen“, erinnert sich Kirstges, der von Morell 1997 den Vorsitz übernahm. Allerdings war der späte Termin der Kirmes im Herbst auch immer ein wenig schwierig. „Viele Jahre lang fand diese Veranstaltung immer im September statt, zum Namenstag von Sankt Michael“, erinnert sich Theo Söntgerath, seit 2012 Vorsitzender des Ortsringes. Da zu dieser Zeit aber auch Pützchens Markt und die Eitorfer Kirmes stattfinden, sei es aber immer wieder zu Problemen mit den Schaustellern gekommen. „Da wir auch eine Kleinkirmes rund um Christi Himmelfahrt hatten, haben wir kurzerhand die Termine getauscht“, sagte Kirstges.

Mit einem veränderten Konzept wurde 2014 nach der Neugestaltung des Geistinger Platzes schließlich ein Neuanfang gewagt, um die Altstadtkirmes wieder attraktiver zu machen. Ein interessantes Bühnenprogramm unter freiem Himmel ersetzt seitdem das Feiern im Festzelt, und der Montag, an dem die Kirmes immer weniger gut besucht war, sowie das Abschlussfeuerwerk fielen weg. Stattdessen gibt es, mit Hilfe von zahlreichen Sponsoren und organisiert vom Ortsring, eine kompakte viertägige Kirmes.

Den „Geistinger Vatertag“ läuten am Donnerstag, 10. Mai, ab 10 Uhr auf dem Geistinger Platz die Geistinger Schmetterlinge mit einem Vatertagsfrühstück ein. Nach dem Fassanstich beginnt um 12 Uhr der Kirmesbetrieb, für den wieder viele Schausteller ihre Fahrgeschäfte aufbauen werden. Am Freitag, 11. Mai, startet um 12 Uhr die erste Grillmeisterschaft, die von den Geistinger Grillbüffeln ausgerichtet wird. Sechs Mannschaften aus Nordrhein-Westfalen werden gegeneinander antreten, eine Jury bewertet dann die Gerichte. Die Auftritte der Robbie-Williams-Tribute-Band „Sir Williams“ am Samstagabend und des Bläck-Fööss-Sängers Mirko Bäumer mit seinen lustigen Musikanten am Sonntagabend bilden die Höhepunkte der Altstadtkirmes.

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