Sieben Wochen nach dem Brand Schulen suchen nach Sporthallen-Brand Alternativen

Hennef · Schulen und Vereine finden nach dem Brand der Sporthalle des städtischen Gymnasiums Alternativen in der Stadt. Stark beschädigte Halle kann ein Jahr nicht genutzt werden.

Es war ein schwerer Tag für das Hennefer Gymnasium, aber auch für das angrenzende Carl-Reuther-Berufskolleg, als am 7. August bei einem Brand das Dach der Sporthalle des Gymnasiums ein Opfer der Flammen wurde, Teile des Dachs auf den Hallenboden stürzten und auch die angrenzende Berufskolleg-Halle in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Feuer war bei Dacharbeiten ausgebrochen. Beide Hallen sind bis auf Weiteres nicht nutzbar. So mussten Stadt und Kreis nach Lösungen suchen, um den Schul- und den Vereinssport aufrecht zu erhalten und Ausweichmöglichkeiten zu schaffen. Laut Hennefer Stadtverwaltung läuft die Organisation sehr gut. Das Berufskolleg hat zwar auch bereits einige Alternativen, sucht allerdings nach weiteren Ausweichmöglichkeiten für den Winter.

„Durch den Brand ist ein Totalschaden entstanden“, sagte Dominique Müller-Grote, Sprecher der Stadt Hennef. Die Turnhalle des Gymnasiums müsse zwar nicht abgerissen, allerdings kernsaniert werden. „Die Halle wird etwa ein Jahr nicht nutzbar sein“, sagte Müller-Grote. Gemeinsam mit der Schule hatte sich die Stadt allerdings umgehend um Ausweichmöglichkeiten gekümmert. Wie Martin Roth, Leiter des Hennefer Gymnasiums bestätigte, ist dies auch gelungen. „Wir konnten unseren Bedarf für rund 1100 Schüler zu fast 100 Prozent abdecken“, sagte Roth auf Anfrage.

Die Stadt, aber auch sämtliche Hennefer Schulen hätten bei den Planungen geholfen und sich laut Roth „unheimlich solidarisch“ gezeigt. „Das war wirklich grandios“, sagte der Schulleiter. Laut Roth kann der Schulsport bis in den Herbst hinein draußen stattfinden. Im Winter kann die Schule Hallen der Gesamtschule Meiersheide und Hennef-West sowie des Hennefer Turnvereins nutzen. Auch mit der Sportschule ist die Stadt im Gespräch. „Das Anmieten von Ersatzhallen sowie der Transport zu den Sportstätten ist von der Versicherung abgedeckt“, sagte Müller-Grote.

Nicht jeder Hallenboden ist geeignet

Auch das Carl-Reuther-Berufskolleg muss sich gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis als Träger um Ausweichmöglichkeiten bemühen, weil auch eine der Kolleg-Hallen bei dem Brand in Mitleidenschaft gezogen worden war. „Bis Ostern nächsten Jahres ist die Halle nicht nutzbar“, sagte Kolleg-Leiter Günther Au und bestätigte, dass Sachverständige derzeit die Schäden prüfen. „Dabei sind wir eigentlich noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Unsere Umkleiden können wir nämlich weiterhin nutzen“. Während des Herbstes werde der Sportunterricht für die rund 1000 Kolleg-Schüler im Außenbereich stattfinden. „Für den Winter gibt es diverse Möglichkeiten. Da können wir uns ins in Hallen der Stadt und der Sportschule einmieten“, sagte Au. Genau wie beim Gymnasium sei das Anmieten und der Transport zu den jeweiligen Sportstätten von der Versicherung abgedeckt.

Vereine wie der HTV und der FC Hennef haben sich bereits selbst um Ausweichmöglichkeiten gekümmert. „Wir können derzeit leider keine Alternativen anbieten“, sagte Anja Roth, Sprecherin des Kreises. Laut Roth könne die Halle voraussichtlich bis mindestens zu den Weihnachtsferien nicht genutzt werden.

Für die Sportvereine, die beide Hallen nutzen, konnten zum Teil ebenfalls Lösungen gefunden werden. So können die Volleyball- und Basketballgruppen des Hennefer TV die sonst in der Turnhalle des städtischen Gymnasiums trainieren, die Hallen der Gesamtschule Meiersheide sowie der Siegtalgrundschule in Weldergoven nutzen. Während für die Fußballer des FC Hennef der Brand kein Problem darstellt, da sie eh draußen trainieren und spielen, sieht es für die Handballer schon anders aus. „Nicht jeder Hallenboden ist für diese Sportart geeignet“, sagte Clemens Wirtz, Präsident des FC Hennef 05.

„Es handelt sich um fünf bis sechs Mannschaften mit insgesamt 50 bis 60 Spielern“, sagte Wirtz. Laut Günter Kretschmann, Präsident des Stadtsportverbandes gibt es für die Handballer des FC Hennef aber Lösungen, da die Spieler künftig die Halle der Grundschule Hanftalstraße nutzen könnten. „Die Badmintonabteilung des HTV, die vorher die Halle des Berufskollegs genutzt hat, trainiert künftig in der Mehrzweckhalle der Gesamtschule Meiersheide“, sagte Kretschmann.

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