Selbstversuch mit Golfschläger Sanierte Minigolf-Anlage im Kurpark Hennef geht in Betrieb

Hennef · GA-Mitarbeiterin Sofia Grillo hat den für 50.000 Euro sanierten Minigolfplatz mit 18 Bahnen in einem Selbstversuch getestet - und hat auch als ungeübte Golferin Spaß auf dem Platz.

 Minigolfen im Kurpark: GA-Mitarbeiterin Sofia Grillo spielt auf der sanierten Anlage in Hennef eine Runde auf den 18 Bahnen.

Minigolfen im Kurpark: GA-Mitarbeiterin Sofia Grillo spielt auf der sanierten Anlage in Hennef eine Runde auf den 18 Bahnen.

Foto: Ingo Eisner

Die Beine etwas auseinander stellen, beide Hände an den Griff des Minigolfschlägers, das Loch in der Bahn anvisieren und dann mit dem Schläger gegen den Ball hauen. Der frisch sanierte Minigolfplatz im Kurpark ist eröffnet. Ich teste, leider im Regen, wie gut es sich auf den neuen Bahnen spielen lässt.

„Als wir im vergangenen Winter den Minigolfplatz sahen, waren wir erschrocken, wie sehr er heruntergekommen war. Das wollten wir sofort ändern“, erzählen die beiden neuen Pächter des Platzes, Max Heller und Wassili Weckauff. Sie traten an die Stadt heran und signalisierten ihr Bereitschaft, sich als neue Pächter in Zukunft um den Platz zu kümmern. Im Sommer sanierte die Stadt dann die Bahnen unter Leitung von Michael Dohrmann von den Stadtbetrieben Hennef. Insgesamt hat das Projekt 50.000 Euro gekostet. Die Stadt Hennef übernahm davon den Großteil. Rund 10.000 Euro hätten auch sie gemeinsam in den Platz investiert, sagen die Pächter. Heller ist 30, Weckauff 38 Jahre alt. Beide sind berufstätig. Für den Minigolfplatz haben sie eine GbR gegründet und betreiben ihn nun neben ihren Hauptberufen. Auch sie haben die Umbauten begleitet.

Die Bahnen in Hennef machen einen tollen Eindruck. Sie sehen sehr gepflegt aus, die Hindernisse sind liebevoll aufgebaut, gestaltet und bemalt. Die Betonbahnen sind mit Kunstrasen belegt und damit auf dem neuesten Stand. Insgesamt gibt es 18 Bahnen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. In meiner Kindheit habe ich oft mit der Familie Minigolf gespielt, und auch heute noch messe ich mich manchmal mit Freunden in dem Spiel. Wirklich gut habe ich mich dabei noch nie angestellt. Vielleicht bin ich heute besser?

Viele Familien kommen trotz Regen

Die Regeln sind schnell erklärt: Der Ball muss ins Loch geschlagen werden. Dafür hat man sechs Versuche. Die Versuche werden pro Bahn aufgeschrieben. Schafft man es beim sechsten Mal nicht, bekommt man eine Sieben aufgeschrieben. Derjenige, der insgesamt die wenigsten Versuche gebraucht hat, gewinnt. Die ersten Bahnen sind noch relativ einfach: Erst muss der Ball nur in gerader Strecke ohne Hindernis in ein Loch. Dann muss mein Ball durch einen Tunnel rollen, um das Loch zu erreichen. Das schaffe ich meist mit zwei bis drei Schlägen. Dann wird es jedoch kniffliger: Der Ball soll beispielsweise über eine kleine Rampe in einen Korb geschlagen werden. An einer anderen Bahn muss er auf eine schmale Brücke, die steil nach oben geht, gespielt werden, damit er von dort aus in das Loch plumpst.

Das gelingt mir sehr selten. Sie sind schwer zu meistern. Viele Male steht auf meinem Punktezettel eine Sieben. Ich muss einsehen: Ohne viel Übung werde ich wohl nicht besser im Minigolf. Doch das frustriert mich aber nicht. Ich freue mich von Bahn zu Bahn auf die Herausforderung und die schöne Gestaltung. Generell herrscht eine tolle und freundschaftliche Atmosphäre. So lerne ich beispielsweise den sechsjährigen Tobias kennen, der mir interessiert zuschaut, mir Tipps gibt und ab und zu über meine Versuche lacht, den Ball ins Loch zu schlagen. Er ist mit seinem Vater gekommen und beginnt auch gleich eine Spielrunde. „Mir machen vor allem die Bahnen Spaß, wo der Ball durch Spiralen rollen muss“, erzählt er mir.

Viele Familien sind trotz des Regens zur Eröffnung gekommen, und die Kinder freuen sich lauthals, wenn sie getroffen haben. Genau so solle es sein, sagt Wassili Weckauff. „Wir wollten den Platz vor allem für die Kinder schön machen. Die sollen sich hier wohlfühlen und ausgelassen spielen können.“ Die Pächter planen, in Zukunft kleinere Turniere und Feste auf dem Platz zu veranstalten.

Der Minigolfplatz im Hennefer Kurpark an der Kurhausstraße hat freitags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie an Feiertagen geöffnet. Erwachsene zahlen vier Euro, Kinder zwei Euro pro Spiel.

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