Dorfentwicklung in Hennef Planungswettbewerb für Blankenberg ist beschlossen

Hennef · Der mittelalterliche Hennefer Ort soll vom Verkehr entlastet und aufgewertet werden. Geplant sind neben einem Panoramaweg ein Kultur-und Heimathaus sowie neue Parkplätze für die Touristen.

„Ober dem Ufer“ lautet der Titel eines Planungswettbewerbs für die Entwicklung von Stadt Blankenberg, den die Stadt Hennef mit Zustimmung des Ausschusses für Dorfgestaltung und Denkmalschutz ausloben wird. Der Wettbewerb soll noch vor dem Abgabetermin des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) für Stadt Bankenberg, der auf den 30. September terminiert ist, durchgeführt werden, um die Ergebnisse, die für Ende Juli erwartet werden, in das Handlungskonzept einarbeiten zu können. Zudem beteiligt sich Hennef an der Regionale 2025 Bergisches Rheinland, um weitere Fördermittel zu generieren.

Bezirksregierung stellt Fördermittel in Aussicht

Wie bereits mehrfach berichtet, soll die mittelalterliche Stadt aufgewertet werden. Neben der umfangreichen Sanierung der Stadtmauer plant die Stadt den Bau eines Kultur- und Heimathauses inklusive Besucherparkplatz. Zudem soll eine neue Feuerwache, ein Panoramarundweg und eine Fußgängerbrücke entstehen. Seitens der Bezirksregierung wurden Fördermöglichkeiten aus Mitteln der Stadterneuerung in Aussicht gestellt. Voraussetzung sei allerdings die Erarbeitung eines Integrierten Handlungskonzeptes, mit dem die Stadt seit geraumer Zeit beschäftigt ist.

Dafür hatte die Verwaltung mit dem Kölner Architektur- und Städtebaubüro Neubig und Hubacher ein Expertenteam beauftragt, das sich neben den städtebaulichen Planungen und einer Machbarkeitsstudie auch mit der Verkehrssituation des mittelalterlichen Ortes beschäftigte. Zwar ist Stadt Blankenberg ein Tourismus-Magnet. Dennoch gilt es, die Bewohner vom Verkehr zu entlasten, den Touristen aber trotzdem den Besuch der mittelalterlichen Stadt so angenehm wie möglich zu machen. Erste Ergebnisse lagen bereits als Zwischenbericht im November vor.

Nach Gesprächen und Ortsbegehungen mit Vertretern der Bezirksregierung und dem Amt für Denkmalpflege hatte sich laut Simon Hubacher herausgestellt, dass der Bau eines Kultur- und Heimathauses, der neuen Feuerwache sowie einer Fußgängerbrücke zwar machbar ist. Es müssten aber die Denkmalschutzauflagen beachtet werden. Die bisherige Vorplanung sieht eine Erschließung des Kultur- und Heimathauses über die Straße „Auf dem Berg“ vor, die ausgebaut würde. Der „Scheurengarten“ würde dafür in einen Fuß- und Wirtschaftsweg umgewandelt werden. Für die Feuerwehr ist eine Anbindung über die Eitorfer Straße geplant.

Pläne für Sperrung des historischen Ortskerns

Für die Wochenenden sieht das Integrierte Handlungskonzept eine Sperrung des historischen Ortskernes zwischen Stein und dem Katharinenturm für den Durchgangsverkehr vor. Voraussetzung ist allerdings, dass die Stadt die Kreisstraße K19 (Eitorfer Straße) in ihre Baulast übernehmen kann. Die Eitorfer Straße wäre dann nur noch eine Anliegerstraße, die am Katharinenturm endet, wo sich neben einem Park- auch ein Wende- und Halteplatz für Schul- und Reisebusse befindet. Einen weiteren Busparkplatz soll es am Ortsausgang Richtung Süchterscheid geben. Ein geeigneter Standort wird derzeit ermittelt.

Damit all dies auch umgesetzt werden kann, beschloss der Dorfausschuss die Änderung des Flächennutzungsplanes sowie die Aufstellung von Bebauungsplänen für das geplante Kultur- und Heimathaus, für die neue Feuerwache und für die Einrichtung einer dauerhaften Bauhütte zur Instandhaltung und Pflege der Stadtmauer.

Trotz der schwierigen Gemengelage aus Topografie, Bodendenkmalschutz, Logistik und der Verkehrssituation sind die Planungen laut Thomas Kemme, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur Regionale 2025, die im Auftrag des Landes eingerichtet wurde und den Prozess steuert, während des bisherigen Planungsprozesses bereits weit gediehen. „Ich habe hohen Respekt davor, was die Stadt bereits jetzt geleistet hat“, sagte Kemme. Im Herbst 2019 könnte Hennef den so genannten B-Status, im Frühjahr 2020 den A-Status und somit die Umsetzungsreife innerhalb der Regionale erreichen und somit Fördermittel erhalten.

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