Schulbau in Hennef Neun Millionen Euro für die Bildung

HENNEF · Der Neubau der Gesamtschule Hennef-West ist fertig. Die direkte Verbindung mit dem Gymnasium führt über eine gläserne Brücke.

 Wie aus dem Ei gepellt ist der Neubau der Gesamtschule West, die seit 2013 besteht.

Wie aus dem Ei gepellt ist der Neubau der Gesamtschule West, die seit 2013 besteht.

Foto: Stephanie Roller

Nach zwei Jahren Bauzeit war es am Donnerstag so weit: Der neun Millionen Euro teure Neubau der Gesamtschule Hennef-West ist fertig und wurde mit einem Fest eingeweiht. Damit hat die zweite Hennefer Gesamtschule genug Raum für die Zukunft. 2013 gegründet, befindet sie sich noch im Aufbau. Haupt- und Realschule laufen im Gegenzug aus.

Während die Unterstufenklassen der Gesamtschule am Standort der Hauptschule an der Wehrstraße unterrichtet werden, sind die Schüler ab Jahrgang 8 am Standort der Realschule an der Fritz-Jacobi-Straße untergebracht. Das dortige Schulgebäude, das Platz für 700 Schüler bieten muss, hat die Stadt nun saniert und erweitert. Auf einer ehemaligen Rasenfläche steht jetzt ein dreistöckiger Neubau mit Mensa, Bibliothek und einem Selbstlernzentrum, das vom benachbarten Gymnasium mit genutzt werden soll. Beide Schulen verbindet eine gläserne Brücke.

Die Schüler sind begeistert: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagte Luca Lehmacher, Schüler der Gesamtschule West, der mit Kiana Dederich durch das Programm am Donnerstag führte. „Wir haben jetzt bessere technische Möglichkeiten.“ Darüber, dass er auf mehr als nur das Unterrichtsmaterial zugreifen könne, freut der 14-Jährige sich am meisten. Immer wieder lobten die Schüler die Ausstattung des Neubaus. Als „grandios“ bezeichnete der Gymnasiast Sander Singer das Selbstlernzentrum und seine technischen Möglichkeiten. „In isolierten Gruppen können wir mit Tablets und Computern Präsentationen erstellen“, sagte der 17-jährige Schülersprecher. „Ich freue mich auf die Begegnung und den Austausch mit den Gesamtschülern.“ Beide Schulen nutzen das Selbstlernzentrum gleichermaßen, und ihnen stehen rund 32 Arbeitsplätze mit Computern zur Verfügung. Auch die Technikräume und das Schülerlabor sind für alle Schüler zugänglich.

Von Anfang an ist die Gesamtschule West als inklusive Schule mit entsprechenden Räumen ausgestattet worden. An zentraler Stelle im Erdgeschoss der früheren Realschule gibt es neuerdings einen Liege- und Ruheraum sowie einen Arzt- und Betreuungsraum. Rund 1,1 Millionen Euro hat die Stadt Hennef in diese Maßnahmen investiert, um Inklusion zu ermöglichen.

Für die Musik sorgte bei dem Einweihungsfest die Band „Tiny Tunes“ des Gymnasiums. Mit Liedern aus den vielen James-Bond- Filmen begeisterte das junge Orchester die Gäste. In das bunte Programm integrierten die Schüler auch den Schulleiter der Gesamtschule West, Alfred Scholemann, sowie den Schulleiter des Gymnasiums, Martin Roth. Diese sollten schätzen, wie viele deutsche Wörter sich aus den Buchstaben des Begriffs „Mensaessen“ ergeben. Das Spiel mit dem Namen „Buchstabengeschnetzeltes“ gewann Roth, der die Zahl 31 angab. Er war am nächsten dran, 36 wäre richtig gewesen. Außerdem hatten die Schüler einen launigen Kurzfilm vorbereitet, der den Wandel der Bibliothek zeigte. Am Ende des Programms gab es noch die „Rothsche Silbensuppe“ mit jeder Menge Weisheiten wie „Tauche dein Brot nicht in fremde Tunke“.

„Um- und Neubau der Realschule zu einer zweiten Gesamtschule waren das größte und teuerste städtische Projekt der vergangenen zwei Jahre“, sagte Bürgermeister Klaus Pipke. „Damit ist für beide Schulen ein optimaler Schulcampus geschaffen.“

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