Ortsentwicklung in Hennef Mehr Parkplätze für die Touristen

Hennef · Fachbüro präsentiert erste Ergebnisse zum integrierten Handlungskonzept für Stadt Blankenberg. Eine Zählung an einem Maisonntag ergab, dass rund 2000 Besucher mit ihren Fahrzeugen durch den Ort gefahren sind. Das Parkplatzangebot mit etwa 140 Stellplätzen ist beschränkt.

 Anziehungspunkt für viele Touristen ist die Burganlage in Stadt Blankenberg. Der Hennefer Ortsteil soll noch attraktiver werden.

Anziehungspunkt für viele Touristen ist die Burganlage in Stadt Blankenberg. Der Hennefer Ortsteil soll noch attraktiver werden.

Foto: Ingo Eisner

Die Ausgangsposition ist gut, denn die mittelalterliche Stadt Blankenberg ist einer der wichtigsten und schönsten Anziehungspunkte in Hennef. Das sieht auch Rolf Junker vom Fachbüro für Stadtforschung und Planung Junker und Kruse so. Dennoch gibt es ein paar Probleme, die gelöst werden müssen – vor allem der fehlenden Parkraum, die Verkehrssituation sowie Stadtmauern und Fassaden, die renovierungs- und zum Teil sanierungsbedürftig seien. Junker präsentierte jetzt dem Ausschuss für Dorfgestaltung und Denkmalschutz die ersten Ergebnisse einer Bestandsaufnahme und eines Bürgerworkshops, an dem zahlreiche Bewohner von Stadt Blankenberg teilgenommen hatten.

Nach einem Beschluss des Ausschusses vom April war Junkers Dortmunder Fachbüro mit der Erstellung eines Integrierten Handlungskonzeptes beauftragt worden, da sich der Tourismus mit Veränderungen wie der Einrichtung des Siegsteiges und des Siegradweges in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt hat.

Sanierungsbedürftige Toranlagen und marodes Mauerwerk, aber auch Umbrüche in der Gastronomie mit vermehrten Eigentümerwechseln sowie die schwierige Parkplatz- und Verkehrssituation machen laut Verwaltung die Erstellung von aktuellen Übersichten und Analysen erforderlich, um den mittelalterlichen Ort weiterhin als touristischen Magnet zu erhalten. Fördermöglichkeiten zur Stadterneuerung wurden von der Bezirksregierung in Aussicht gestellt, das integrierte Handlungskonzept, das ebenfalls zu 70 Prozent gefördert wird, ist laut Verwaltung allerdings die Grundvoraussetzung.

Die Stadt soll für Fußgänger attraktiver werden

„Wir sind auf einem guten Weg“, lautete zunächst Junkers Fazit. Danach kam der Diplom-Ingenieur jedoch auch auf die Probleme der mittelalterlichen Stadt mit ihren malerischen, aber schmalen Gassen zu sprechen. Eine Zählung an einem Maisonntag habe ergeben, dass rund 2000 Besucher mit ihren Fahrzeugen durch Stadt Blankenberg gefahren seien. Zudem sei das Parkplatzangebot mit etwa 140 Stellplätzen beschränkt. „Das Anlegen eine größeren Parkplatzes außerhalb der Stadtmauern wäre eine Möglichkeit. Zudem sollten geeignete Instrumente gefunden werden, um den motorisierten Durchgangsverkehr zurückzudrängen und die Stadt für Fußgänger und Radler attraktiver zu machen.“, sagte Junker.

Die Stadtmauern, aber auch etliche Häuserfassaden seien sanierungsbedürftig. „Dafür müssten umfassende Konzepte erstellt werden“, befand Junker. Mit einem Beleuchtungskonzept könnte die mittelalterliche Stadt ebenfalls in den Abendstunden attraktiver gemacht werden. Die Gastronomie sei zwar vorhanden und solle auch erhalten werden, bedürfe laut Junker allerdings einer kleinen Auffrischung. Weiter sei bei einem Bürgerworkshop die Sichtbarkeit der Burg thematisiert worden, die durch starken Bewuchs nur bedingt gewährleistet ist. „Die Stadt ist durch Landschafts- und Naturschutzgebiete quasi umzingelt“, so Junker. Die Erstellung von Pflege-, Sanierungs-, Tourismus- und Verkehrskonzepten für die Stadt: All das könnte laut Junker helfen, den Ort noch attraktiver zu machen. Der Konflikt Stadt Blankenbergs zwischen Wohnort und Tourismusmagnet müsse gelöst werden.

„Die Bewohner möchten nicht noch mehr Tourismus haben“, erklärte Junker. Im Oktober wird es einen weiteren Bürgerworkshop zum Thema geben, die Ergebnisse werden dann während der nächsten Dorfausschusssitzung im Herbst präsentiert.

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