Neubau in Stadt Blankenberg Kulturscheune und Feuerwache werden Nachbarn

HENNEF · Ein Münchner Architekturbüro hat den Hennefer Wettbewerb für das neue Kultur- und Heimathaus gewonnen. Bei der Finanzierung ist die Stadt auf die Regionale 2025 angewiesen.

 Die Planer Martin Schedlbauer (links) und Patrick Stremler am Modell.

Die Planer Martin Schedlbauer (links) und Patrick Stremler am Modell.

Foto: Ingo Eisner

Die Jury unter der Leitung des Kölner Architekten Martin Halfmann hatte keine leichte Aufgabe. Es galt, bei einem europaweit unter dem Titel „Ober dem Ufer“ ausgeschriebenen Planungswettbewerb für den Neubau eines Kultur- und Heimathauses sowie einer Feuerwache in Stadt Blankenberg, den besten der sieben eingereichten Entwürfe zu finden. Das gelang den Juroren.

Am Freitag präsentierten Bürgermeister Klaus Pipke, Planungsamtsleiterin Gertraud Wittmer und der Erste Beigeordnete Michael Walter in der Meys Fabrik die Sieger: das Büro „Architekten Dietrich/Untertrifaller Architekten GmbH“ aus München, die in Kooperation mit „Faktorgrün Landschaftsarchitekten“ aus Freiburg und ZWP Ingenieure aus Wiesbaden den überzeugendsten Entwurf vorlegten. Lohn der bisherigen Arbeit: Ein Preisgeld in Höhe von 32 000 Euro.

Über den zweiten Platz und ein Preisgeld von 23 000 Euro konnte sich das ebenfalls aus München stammende Architekturbüro von „Pool Leber Arch.“ freuen. 12 000 Euro erhielt das drittplatzierte Architekturbüro Dorte Mandrup aus Kopenhagen. Die Preisgelder wurden aus Fördermitteln finanziert. „Wir haben eine tolle Auswahl an Möglichkeiten gesehen“, sagte Pipke mit Blick auf die Modelle und Pläne und lobte den siegreichen Entwurf, der den Kern des Beitrages der Stadt Hennef zur Regionale 2025 bilden soll. „Dieser Entwurf ist dazu geeignet, einen herausragenden Treffpunkt in Stadt Blankenberg zu schaffen.“

Die Pläne der Wettbewerbssieger sehen den Bau eines neuen Kultur- und Heimathauses mit Fläche von 1200 Quadratmetern vor, das an der Stelle entstehen soll, wo heute die Feuerwache von Stadt Blankenberg steht. Im Kultur- und Heimathaus soll es ein Besucherzentrum und einen Veranstaltungssaal geben. Vor der Tür sind Stellplätze geplant. Die neue Feuerwache mit 1600 Quadratmetern wird in unmittelbarer Nähe gebaut. „Wichtig ist, dass die geplanten Gebäude sich in die sensible Kulturlandschaft einfügen“, erklärte Patrick Stremler von „Dietrich/Untertrifaller Architekten“. So ist die „Kulturscheune“ als Holzständerbauwerk konzipiert, das sich zur Umgebung öffnet.

„Wir haben mal grob die Kosten auf zehn Millionen Euro für die Gesamtmaßnahme veranschlagt“, sagte Pipke. Ziel sei es, Stadt Blankenberg mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen wie der Sanierung der Stadtmauer, dem Anlegen eines Panoramawegs und einer Fußgängerbrücke als Wohn- und Lebensraum zu stärken und gleichzeitig als touristischen Anziehungspunkt weiter zu positionieren.

Durch die Regionale und das Integrierte Handlungskonzept (IHK), das zurzeit für Stadt Blankenberg erarbeitet wird, sind Fördermittel in Aussicht. Bis September muss die Stadt für das IHK ein Gesamtkonzept vorlegen, das auch die Themen Verkehr und Tourismus beinhaltet. Es wird nach der Verabschiedung durch den Rat der Bezirksregierung vorgelegt. Parallel läuft der Qualifizierungsprozess für die Regionale 2025. „Wir rechnen im Frühjahr 2020 mit dem A-Stempel. Erst dann ist der Weg für Fördermittel frei“, sagte Pipke. Das Kultur- und Heimathaus wird nicht vor 2025 gebaut, die Feuerwache soll laut Pipke allerdings früher entstehen.

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