Landesjugendamt setzt Frist Keine Klärung im Hennefer Kitastreit

Hennef · In der Kindertagesstätte "Mutter & Kind Haus" in Hennef war am Mittwoch das Landesjugendamt zu Gast. Nachdem acht Kinder ihre Kitaplätze in Hennef verloren haben, weil die Vorsitzende des Fördervereins, Renate Mersch, sich mit den Eltern der Kinder zerstritten hatte, dürfen die betroffenen Kinder vorläufig bis Montag die Kita besuchen.

"Für uns ist die Sache nur aufgeschoben, nicht aufgehoben", sagte Annabelle Heid, die von den Rauswürfen ebenfalls betroffen ist. Das Gespräch des Landesjugendamts gestern hatte die Wogen eigentlich glätten sollen. Doch Mersch war zu dem Gespräch zunächst nicht erschienen und für eine Stellungnahme am Mittwoch nicht zu erreichen.

Nach Angaben der Anwesenden hatte sie sich geweigert, sich mit den Eltern zusammenzusetzen. Stattdessen traf sich das Landesjugendamt mit Mersch zu einem gesonderten Gespräch. Der Träger der Kita soll sein weiteres Vorgehen im Umgang mit den Eltern überdenken.

Unterdessen haben beide Seiten ihre Anwälte eingeschaltet. Während die Eltern die Kündigungen aufgehoben sehen wollen, spricht Mersch von Beleidigungen und Altersdiskriminierung. "Wir werden alle weiterkämpfen", sagte Heid. Mit der pädagogischen Arbeit der Einrichtung sei man zufrieden und wolle, dass die Kinder in der Kita bleiben.

Sollte nach Ablauf der Frist keine Einigung zwischen Eltern und Träger zustande kommen, muss das Jugendamt Hennef neue Kitaplätze vermitteln. "Wir würden es sehr bedauern, wenn die Kinder aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen würden", sagte Jugendamtsleiter Jonny Hoffmann.

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