Kinder der Kastaniengrundschule Junge Bäume für eine alte Allee gepflanzt

HENNEF · Mächtig kalt pfiff der Wind auf den Höhen über Hennef, als sich 82 Dritt- und Viertklässler der Sövener Kastaniengrundschule mit Mitarbeitern der Biologischen Station Rhein-Sieg zu einer Pflanzaktion trafen.

Unter Anleitung von Dieter Steinwarz, Leiter der Biologischen Station, sowie seiner Mitarbeiter Klaus Weddeling und Stefan Lienemann machten sich die warm eingepackten Kinder sogar mit Pfahlramme und Pfostenbohrer an die Arbeit, um fünf junge Birnbäume anzupflanzen. Dabei lernten sie obendrein noch einiges über die verschiedenen Birnensorten.

"Wir pflanzen hier zusammen mit den Schülern Ollichsbirnen und Rheinbirnen an", erklärte Steinwarz. Mit den jungen Bäumen dieser alten Sorten sollen die Lücken, die an einer historischen, zwei Kilometer langen Birnenallee zwischen Söven und Blankenbach entstanden sind, aufgefüllt werden.

Zum Erhalt und zur Aufwertung dieser wunderschönen Allee hatte die Biologische Station vor einiger Zeit beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) Geld zur Finanzierung der Pflege und Neupflanzung beantragt, die bewilligt wurden.

Als weiteren Kooperationspartner konnte Dieter Steinwarz die Stadt Hennef ins Boot holen. Im Verlauf der vergangenen beiden Jahre wurde bereits einiges zum Erhalt der Birnenallee getan. Allein in diesem Herbst sind 60 junge Birnen regionaler Sorten angepflanzt worden, die von Fachbaumschulen nachgezogen worden waren.

Die letzten Jungbäume haben jetzt die Sövener Grundschüler angepflanzt. Natürlich muss auch der Bestand der bis zu 25 Meter hohen, alten Birnbäume gepflegt werden. "Für den Schnitt werden allerdings Fachunternehmen beauftragt, die dann mit Hilfe von Steiger und Hubwagen die Bäume beschneiden werden", sagte Steinwarz.

Die Bäume sind bis zu hundert Jahre alt. "Ich habe von einem Anwohner der Blankenbacher Straße gehört, dass er 1945 bei einem Fliegerangriff unter einem dieser Bäume Schutz suchte. Und dieser Baum war wohl damals schon recht groß", berichtete Steinwarz. Im Frühjahr wollen sich Vertreter des LVR und der Stadt ein Bild von den pflegerischen Maßnahmen machen.

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