Neuer Flächennutzungsplan Hennef will die Zukunft der Dörfer sichern

Hennef · Mit nur einer Gegenstimme von den Linken beschloss der Hennefer Ausschuss für Dorfgestaltung und Denkmalschutz in der Meys Fabrik die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes.

 Blick von Stadt Blankenberg auf das Hennefer Dorf Auel

Blick von Stadt Blankenberg auf das Hennefer Dorf Auel

Foto: Ingo Eisner

Sieben Jahre Planungsgeschichte, etliche Bürgerbeteiligungen, viele Ausschusssitzungen: Jetzt geht es endlich in die letzte Runde. Mit einer Gegenstimme von den Linken beschloss der Hennefer Ausschuss für Dorfgestaltung und Denkmalschutz am Mittwochabend in der Meys Fabrik die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes. Bevor aber alles in trockenen Tüchern ist, muss noch der Planungsausschuss und schließlich der Rat über den zweiten Flächennutzungsplan in Hennefs Stadtgeschichte befinden. Danach wird sich die Bezirksregierung mit dem Plan beschäftigen. Laut der Hennefer Planungsamtsleiterin Gertraud Wittmer ist allerdings mit einer Genehmigung der Bezirksregierung nicht vor Ende des Jahres zu rechnen.

„Der neue Flächennutzungsplan ist selbstverständlich nicht das Ende der Planungsgeschichte in Hennef, denn Planung endet nie“, sagte Wittmer. „Städte verändern sich, es ist eine unendliche Geschichte“. Dennoch sei es laut Wittmer gut, nach jahrelanger Vorarbeit nun einen „Pflock einzuschlagen“. Das sah auch die große Mehrheit der Ausschussmitglieder so. „Wir sollten dieses Paket nun endlich verabschieden“, sagte Christdemokrat Hans-Peter Höhner. Und auch Axel Precker (SPD), Thomas Reuther (Grüne) und Bodo Lehmann (FDP) schlossen sich dieser Meinung an. Die einzige Gegenstimme kam von Detlef Krey (Die Linke).

Im Zusammenhang mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes beschloss der Ausschuss zudem einen Antrag der SPD, in dem die Sozialdemokraten die Verwaltung auffordern, auf den Rhein-Sieg-Kreis und dessen Landschaftsplanung einzuwirken, um das Bauen auf den Dörfern zu ermöglichen. Laut Wittmer sind die Diskussionen mit dem Kreis darüber in vollem Gange. „Hennefs weitere Entwicklung ist auch auf den Dörfern wichtig“, sagte Precker. „Wir müssen dem Kreis klar machen, dass wir in unseren Dörfern noch etwas entwickeln wollen“, fügte Christdemokrat Höhner hinzu.

Hilfreich könnte laut Verwaltung das von ihr erstellte Konzept einer so genannten Außenbereichssatzung sein, die in Hennef noch nie zur Anwendung kam und ebenfalls vom Ausschuss beschlossen wurde. Die Verwaltung soll nun mit dem Kreis im Blick auf den Landschaftsschutz das städtische Konzept abstimmen, das die Zukunft von Dörfern mit mindestens 15 Wohngebäuden und mindestens 40 Einwohnern, die im neuen Flächennutzungsplan nicht als Bauflächen dargestellt werden, gewährleisten soll. Der Landschaftsschutz werde laut Wittmer durch eine derartige Satzung aber keinesfalls ausgehebelt.

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