"Kunst trifft Baum" Das erwartet die Besucher beim Kunstfest in Hennef

HENNEF · Vom Kettenhemd aus Kaffeekapseln bis zum Plastikbecher in einer Baumkrone: Das Kunstfest des Hennefer Künstlertreffs steht am Wochenende unter dem Motto "Kunst trifft Baum".

Kunststoff-Kaffeekapseln, die als Ring um einen Baumstamm drapiert sind, und Kaffeebecher aus Plastik, die in einer Baumkrone hängen, dokumentieren, worum es am Wochenende beim neunten Kunstfest des Hennefer Künstlerfestes geht: Umwelt- und Klimaschutz. „Kunst trifft Baum“ heißt das Motto, das die Kunstschaffenden über ihr Fest gestellt haben. Neben der Baumaktion, bei der am Mittwoch zwölf seiner 21 Mitglieder 25 Bäume an Markt und Frankfurter Straße zu Kunstwerken werden ließen, präsentiert der Künstlertreff Samstag und Sonntag weitere Arbeiten. Zudem gibt es Vorträge und Musik.

Dass die Künstler mit der Baumaktion ihre Kreativität im Stadtbild präsentieren, ist Absicht. „Wir wollen die Kunst öffentlich machen“, sagt Ulrike Biermann, die mit ihrem Kettenhemd aus Kaffeekapseln einen Hingucker schuf. „Die Kunst an den Bäumen ist nicht an Öffnungszeiten gebunden. Jeder kann sie sehen und genießen“, sagt Biermann. Die Idee, Bäume mit Kunst zu versehen, kam Uschi Novotny-Schmandt. Ihrem Kunstwerk mit den Plastik-Kaffeebechern in einer Baumkrone gab sie den Namen „Atmosphärische Störungen-Plastic-Rain“. „Ich wollte damit auf die Veränderungen der Umwelt aufmerksam machen“, so Novotny-Schmandt.

Labyrinth im Hennefer Kurpark

Dass nicht nur die Schönheit, sondern auch die Kunst wortwörtlich im Auge des Betrachters liegt, zeigt eine Bauminstallation von Beate Eulenbruch, die an der Frankfurter Straße Kunstwerke in Form von Augen an den Ästen eines Baums platziert hat. Sigrid Klein, die mit Hilfe der Evangelischen Kirchengemeinde Hennef, der Stadt und zahlreichen Spendern im September ein Labyrinth im Hennefer Kurpark eröffnet, hat sich dem Thema auch mit ihrer Baumkunst angenommen. „Diese Darstellung ist allerdings nicht das Labyrinth aus der Kathedrale von Chartre, sondern zeigt ein Labyrinth auf Kreta“, sagt sie. Während die Kunst am Baum bereits jetzt betrachtet werden kann, startet das neunte Kunstfest des Künstlertreffs erst am Wochenende.

Am Samstag, 20. Juli, eröffnet Bürgermeister Klaus Pipke um 17 Uhr die Ausstellung mit zahlreichen Arbeiten der Kunstschaffenden in den Räumen der „Heide Event Location“ an der Frankfurter Straße (ehemalige Gaststätte „Jaja“). Für die musikalische Gestaltung der Vernissage zeichnet Bernd Immel mit seinem „Fine Arts Music Project“ verantwortlich. Um 18.30 Uhr hält Uschi Novotny-Schmandt einen Vortrag zum Thema „Mythologie der Bäume“. Am Sonntag, 21.Juli, bietet der Künstlertreff ab 11 Uhr eine „Literarische Matinee“ mit Lesungen, Musik und orientalischem Tanz an. Zum Abschluss wird Sigrid Klein noch ihre Geschichte „Der Ginko-Baum“ vorlesen.

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