Gebrauchte Kleidung für den schmalen Geldbeutel CDU-Kleiderstube in Hennef feiert 40-jähriges Bestehen

Hennef · Die Soziale Arbeitsgemeinschaft (SAG) der CDU-Kleiderstube in Hennef feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Mittlerweile gehören 30 gut gelaunte Damen zum Team, das die Arbeit mit viel Engagement und ehrenamtlich verrichtet.

 In den Räumen des Vereins „Neues Leben“ feiert das Team der CDU-Kleiderstube runden Geburtstag.

In den Räumen des Vereins „Neues Leben“ feiert das Team der CDU-Kleiderstube runden Geburtstag.

Foto: Ingo Eisner

Neben Angelika Müller gehört Ute Rösel zu den Gründungsmitgliedern der Hennefer CDU-Kleiderstube, die am 16. Dezember 1977 im sogenannten Ringkaufhaus an der Frankfurter Straße erstmalig ihre Tore öffnete. „Wir haben im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte schon öfters mal den Standort gewechselt“, sagte Rösel, die mit ihren 81 Jahren noch topfit ist und zwei Mal pro Monat gebrauchte Kleidung verkauft.

Neben Rösel und Müller, den ehrenamtlichen Helferinnen und Lisa Kragl, die seit drei Jahren die Kleiderstube leitet, waren am Mittwoch auch Bürgermeister Klaus Pipke sowie die CDU-Bundestagsabgeordnete Lisa Winkelmeier-Becker und der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Franken in den Räumen des Vereins „Neues Leben“ anwesend, um das 40-jährige Bestehen der Kleiderstube zu feiern.

Pipke, Winkelmeier-Becker und Franken würdigten das Engagement der Frauen, die dafür sorgen, dass Menschen mit schmalem Geldbeutel gute gebrauchte Kleidung kaufen können. „Das ist schon eine herausragende Leistung“, sagte Pipke. Viele Stationen bedurfte es in den vier Jahrzehnten, bis die Kleiderstube, die seit 20 Jahren ein Teil des damals gegründeten Vereins „Soziale Arbeitsgemeinschaft der CDU Frauen Union Hennef “ ist, endlich ihr festes Domizil an der Humperdinckstraße gefunden hatte.

Vom längst abgerissenen Ringkaufhaus ging es zunächst in die ehemalige Landwirtschaftsschule am Bahnhof. „Da hat es mir sehr gut gefallen, denn wir hatten reichlich Platz“, sagte Rösel. Weitere Stationen waren das ehemalige CDU-Bürgerbüro oberhalb der Post sowie an der Bonner Straße und im heutigen Chronos-Areal. Seit 17 Jahren verkaufen die Damen die Kleidung nun an der Humperdinckstraße. „Wir haben dort 56 Quadratmeter Verkaufsfläche. Manchmal kann das schon eng werden, aber es funktioniert gut“, sagte Rösel.

Wie alles begann

Angefangen hatte die Kleiderstube 1977 mit einer Handvoll Helferinnen. Mittlerweile gehören 30 gut gelaunte Damen zum Team, das die Arbeit mit viel Engagement verrichtet. Drei Mal pro Woche, dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr sowie freitags von 10 bis 12 Uhr, ist das Geschäft geöffnet. Dass sich in den 40 Jahren auch Geschichten zum Schmunzeln in der Kleiderstube ereignet haben, bestätigte Rösel. „Wir mussten ab und zu aufpassen, dass wir unsere Kleidung sicher deponierten, denn es konnte sein, dass eine Dame plötzlich eine unsere Jacken gekauft hatte.

Die Kundin haben wir dann aber noch vor der Türe erwischt, um den Irrtum aufzuklären“, erinnert sich Rösel. Leider hat auch das Kleiderstubenteam Nachwuchsprobleme. „Momentan läuft ja alles gut, aber es darf niemand krank werden. Leider haben die Frauen heutzutage zu viel im Beruf und in der Familie zu tun, da bleibt kaum Zeit für eine ehrenamtliche Tätigkeit“, sagte Kragl.

Weitere Infos unter der Rufnummer 01 70/5 94 11 61

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