Trickdiebstahl in Hennef 85-Jährige von angeblichen Schmuckankäufer ausgetrickst

Hennef · Eine 85-jährige Frau aus Hennef wurde Opfer eines Trickdiebstahls. Ein angeblicher Schmuckverkäufer hatte zehn Goldketten aus ihrer Wohnung gestohlen. Die Polizei warnt nach diesem Fall noch einmal vor solchen Tricks.

Die Henneferin war bereits im Januar über eine Anzeige in einer lokalen Zeitung auf einen Ankäufer für Schmuck und Pelz aufmerksam geworden. Wie die Polizei nun mitteilte, rief die Frau die abgedruckte Handynummer an und vereinbarte einen Termin mit dem Mann in ihrer Wohnung. Zum abgesprochenen Termin erschien dann ein gepflegter, etwa 50 Jahre alter Mann.

Er ließ sich von der Seniorin die Pelze und den Schmuck zeigen. An den Pelzen zeigte der Mann jedoch kein Interesse, er kaufte lediglich Schmuck für wenige Euro und verließ die Wohnung.

Die 85-Jährige stellte wenig später fest, dass der Unbekannte zehn Goldketten mit noch unbekannten Wert aus den vorgezeigten Schmuckschatullen gestohlen hatte. Hinweise nimmt die Polizei Hennef unter der Telefonnummer 02241-5413521 entgegen.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei noch einmal vor Trickbetrüger: Diese seien erfinderisch und schauspielerisch begabt und denken sich immer wieder neue Szenarien aus, um in die Wohnung ihrer Opfer zu gelangen. Die Arbeitsweisen lassen sich jedoch auf drei Grundmuster zurückführen, die von den Tätern häufig angewendet werden:

  • das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert.
  • das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt.
  • das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahe legt.

So rät die Polizei: Machen Sie bei Fremden, die Ihre Hilfe erbitten, an der Tür das Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser etc.) hinauszureichen, und halten Sie dabei die Tür gesperrt. Bleiben Sie stets misstrauisch und rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei über den Polizeiruf 110.

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