Kurz gefragt Wolfgang Clement - der erste Aalkönig

Vor zehn Jahren wurde Wolfgang Clement zum ersten Aalkönig der Neuzeit gekrönt. Mit dem ehemaligen Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit und Ex-Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen sprach Claudia Sülzen.

Sie waren der erste Aalkönig. Wie fühlen Sie sich als Vater einer solchen Dynastie?
Wolfgang Clement: Also, nicht alt, sondern jünger als die meisten, die mir nachgefolgt sind. Es ist ein schönes Fest daraus geworden, das sehr viel Freude macht und außerdem noch Sinnvolles, nämlich für die Jugendarbeit hier in Bad Honnef, ermöglicht.

Hätten Sie gedacht, dass eine so große Hilfe erwachsen würde?
Clement: Damals ging es uns ja darum, die Aranka, das alte Aalfängerschiff, zu retten. Das ist zum Glück auch gelungen, und dann bleibt eben immer etwas Geld übrig. Vor allem habe ich nicht erwartet, dass es gelingen würde, eine solche Folge von Regenten in Gang zu setzen, mit doch sehr vielen Leuten, die sich hier mit engagieren und dabei auch den Glanz Bad Honnefs steigern.

Sie haben eine Affinität für Bad Honnef, sind hier fast ein Familienmitglied.
Clement: Das bin ich, glaube ich, wirklich. Wenn ich hierher komme, dann fühle ich mich wie in den Ferien. Außerdem habe ich hier ehrlich gesagt meine Stammlokale, so dass ich jederzeit Unterschlupf finde und ein Dach über dem Kopf. Ich fühle mich in Bad Honnef pudelwohl, das muss ich sagen. Das ist für mich das richtige Rheinland, wie ich es liebe.

Was wünschen Sie dem Aalkönigsfest und dem Komitee?
Clement: Dass es gelingen möge, immer wieder Nachfolger zu finden - gelegentlich auch aus Bayern, aber nicht nur aus Bayern. Das nimmt ja langsam Überhand, wenn diese Bergvölker hier überall die Macht übernehmen wollen. Die richtigen Nachfolger zu finden ist jedenfalls wichtig, dann bleibt das Fest attraktiv und kann seine sinnvolle Funktion weiter erfüllen und außerdem Freude bereiten.

Wird es da nicht Zeit für die zweite Aalkönigin?
Clement: Eine unter zehn ist immerhin in Ordnung. Aber vielleicht werden es ja auch mal mehr.

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