JVA Rheinbach Wissenswertes über das Gefängnis

RHEINBACH · Hier gibt es interessante Informationen rund um die JVA Rheinbach.

 Eine Amnestie forderten Rheinbacher Häftlinge am 3. Oktober 1990. Vier Tage blieben viele auf dem Dach der Anstalt.

Eine Amnestie forderten Rheinbacher Häftlinge am 3. Oktober 1990. Vier Tage blieben viele auf dem Dach der Anstalt.

Foto: Archiv GA

Prominente Gefangene

Der wohl berühmteste Häftling, der während der vergangenen 100 Jahre in Rheinbach einwanderte, ist Kanzlerspion Günter Guillaume. Der Mann, der Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) zu Fall brachte und für die DDR Informationen aus dem Kanzleramt sammelte, saß von 1974 bis 1981.

Außerdem verbüßten allerlei Mafiabosse ihre Haft in der Glasstadt. Ein prominenter Insasse aus der Region war der im Dezember 2004 wegen Schmiergeldannahme zu sechs Jahren Haft verurteilte Ex-Geschäftsführer der Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) und frühere Sankt Augustiner Vizebürgermeister Karl-Heinz Meys.

Vier Tage auf dem Dach

Dramatische Tage erlebt Rheinbach im Oktober 1990, als sich Gefangene einen Weg auf das Dach der Anstalt suchen und eine Amnestie fordern. 142 Gefangene machen mit, etwa 100 auf dem Dach. Ein harter Kern von 23 Aufrührern verlässt es erst nach vier Tagen.

Strom in der Stube

1975 bekommen die Hafträume je eine Steckdose.

Wetten, dass...?

Im Jahr 1979 kommt ein illegales Wettsystem im Knast ans Tageslicht: Ein Gefangener verdient sich mit Wetten unter Mitinsassen mehr als 1000 Päckchen Tabak.

Studium hinter Gittern

Acht Gefangene qualifizieren sich anno 1982 im Fernlehrgang Abitur weiter, drei sogar als Gasthörer der Fernuniversität Hagen.

Wie Johnny Cash im Folsom Prison, Kalifornien

Die Kölschrocker von BAP um den früheren Rheinbacher Schüler Wolfgang Niedecken, geben ein Konzert in der Rheinbacher JVA. Die Anstaltskirche ist am 13. November 1996 bestens gefüllt.

Kein Witz

Zum runden Geburtstag plant die JVA auch einen "Tag der offenen Türe". Der ist als "Dankeschön" an die Menschen in Rheinbach zu verstehen, da nur Bürger mit Wohnsitz in der Glasstadt an diesem Ereignis am Samstag, 10. Mai, teilnehmen dürfen. Der Personalausweis gilt als adäquater Nachweis. Geplant ist ein Rundweg durch die Anstalt - vom Hafthaus über Werkbetriebe, Sporthalle und Außengelände - auf dem Bedienstete für Informationen zur Verfügung stehen.

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