Demonstration am Flughafen Köln/Bonn Parteien unterstützen Lärmgegner

RHEIN-SIEG-KREIS · Auf viel Zustimmung, aber auch auf Kritik stößt die morgige Demonstration der Fluglärmgegner auf dem Flughafen Köln/Bonn bei den Parteien. Wie berichtet, geht es um die Durchsetzung eines Nachtflugverbots für Passagiermaschinen.

Die CDU Siegburg unterstütze die Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn "ausdrücklich", wie der Vorsitzende Martin Rosorius in einem Schreiben an die Mitglieder bekräftigt. "Die Landesregierung ist aufgefordert, ihr Wahlversprechen, ein Nachtflugverbot für Passagiermaschinen einzuführen, notfalls auch auf dem Rechtsweg gegen den Bund durchzusetzen", heißt es darin.

In einem gemeinsamen Aufruf appellieren die Jusos und die Grüne Jugend Rhein-Sieg, an der Demonstration (14 Uhr, Terminal 2, Abflugebene) teilzunehmen. Sie fordern die Abgeordneten der Region auf, in Berlin gegen die Blockadehaltung des Bundes vorzugehen. Auch die Landesregierung müsse alle Mittel auszuschöpfen.

Kritik gibt es von der Siegburger FDP. Fraktionschef Jürgen Peter: "Die Organisatoren der Demonstration lenken durch die Ortswahl vom eigentlichen Problem ab. Nicht der Flughafen muss das Ziel sein, sondern die Landesregierung."

Es habe zudem ein "Geschmäckle", wenn Bürgermeister Franz Huhn heute auf dem Flughafen die neue Lufthansa-Maschine "Siegburg" einweihe und morgen gegen den Nachtflugbetrieb demonstriere. "Das ist Schwachsinn", sagte Huhn dazu. "Ich bin doch nicht grundsätzlich gegen das Fliegen." Er wolle die heutige Einweihung der Maschine auch nutzen, um für das Nachtflugverbot zu plädieren.

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