Kommentar Leitlinien überprüfen

Ein Bischof baut sich ein Luxushaus, eine vergewaltigte Frau bekommt die erbetene Hilfe nicht, eine Geschiedene darf nicht in einem katholischen Kindergarten arbeiten, dazu die Missbrauchsfälle: Die katholische Kirche produzierte im vergangenen Jahr viele schlechte Nachrichten.

Daraus ziehen immer mehr Gläubige die Konsequenz und melden sich aus ihrer Kirche ab. Erstaunlicherweise tun dies auch viele evangelische Christen. Um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stieg 2013 die Zahl der Austritte.

Um diesen Trend zu stoppen, wird besonders die katholische Kirche darüber nachdenken müssen, ob ihre Leitlinien noch zeitgemäß sind. Schon die Entscheidung über die Nachfolge von Kardinal Meisner wird in dieser Frage Signalwirkung haben.

Wenn sich immer mehr Menschen von der Kirche abwenden, wird diese ihre seelsorgerischen und sozialen Aufgaben nicht mehr erfüllen können.

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