Hochwasser in Deutschland Kräfte aus der Region kämpfen gegen die Fluten

RHEIN-SIEG-KREIS · "Es steht zu erwarten, dass sich Lage in den nächsten Tagen etwas entspannt." Kreisbrandmeister Walter Jonas blickt mit Hoffnung Richtung Osten Deutschlands, wo die Menschen verzweifelt gegen das Hochwasser kämpfen. Im Kampf gegen die Jahrhundertflut unterstützen auch zahlreiche Einsatzkräfte aus dem Rhein-Sieg-Kreis die Betroffenen und dokumentieren auf beeindruckende Weise ihre große Solidarität.

63 Feuerwehrleute aus Bonn und dem Kreis sind mit zwölf Einsatzfahrzeugen nach Stendal ausgerückt, um dort unter anderem die Deiche zu sichern. Dazu unterstützen sechs Feuerwehrführungskräfte aus dem Kreis im Team der "Mobilen Führungsunterstützung Rheinland" ihre Kollegen im Raum Magdeburg, wo sie im Dreischichten-Betrieb die Einsätze mitkoordinieren.

Fünf Fernmelder helfen, dass die Kommunikation gut läuft. "Bis Donnerstag oder Freitag werden unsere Leute dort noch im Einsatz sein", sagt Jonas. Am Montagmorgen haben sich die Feuerwehrleute auf den Weg gemacht. Mit dabei auch Kräfte des Malteser Hilfsdienstes und der Johanniter Unfallhilfe aus dem Kreis und Bonn. Insgesamt 150 Helfer mit 40 Fahrzeugen umfasste der Konvoi.

[kein Linktext vorhanden]Auch ein fünfköpfiges Team des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Siegburg hilft an der Elbe, und zwar an der "Niegripper Schleuse". Mit ihren Pumpen, die eine Leistung von 19.000 Litern pro Minute haben, sollen sie die Überflutung der Schleuse nördlich von Magdeburg verhindern.

Acht THW-Leute sind bereits seit Sonntag zur Sicherung des Deiches in Magdeburg. Ralf Beyer ist schon seit vergangenen Donnerstag als "Technischer Berater Deich" an der Elbe im Einsatz. Bereits am vergangenen Wochenende hat das Deutsche Rote Kreuz elf Helfer nach Magdeburg entsandt, darunter vier Rettungstaucher.

[kein Linktext vorhanden]Die speziell ausgebildeten Helfer der DRK-Wasserwacht sichern unter der Leitung von Lothar Freude das Hafengebiet und die dahinter liegende Infrastruktur. "Wir sind fast pausenlos im Einsatz und leisten Schwerstarbeit, um die Deiche zu sichern", berichtet Freude. Die Dankbarkeit der Bevölkerung sei grenzenlos. "Wir bekommen Kaffee, Getränke Kuchen und Brötchen."

Wann die Helfer wieder in die Heimat zurückkommen, wissen sie noch nicht. Auch wenn die Pegel langsam fallen: Es drohen weitere Deichbrüche entlang der Elbe.

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