Verordnung im Rhein-Sieg-Kreis Katzen sollen kastriert werden

Rhein-Sieg-Kreis · Der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft hat die Verwaltung zunächst beauftragt, zur kommenden Sitzung einen Entwurf für eine Katzenschutzverordnung durch den Kreistag vorzulegen.

 Eine Kastrationspflicht für alle Katzen, die sich im Freien aufhalten, soll voraussichtlich demnächst im Rhein-Sieg-Kreis eingeführt werden.

Eine Kastrationspflicht für alle Katzen, die sich im Freien aufhalten, soll voraussichtlich demnächst im Rhein-Sieg-Kreis eingeführt werden.

Foto: dpa

Das beschloss der Ausschuss am Donnerstag einstimmig. Damit wird eine Kastrations- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen im Rhein-Sieg-Kreis immer wahrscheinlicher.

Die Erleichterung im Sitzungssaal war nach dem Beschluss hörbar. Die anwesenden Mitglieder der Katzenschutzinitiative applaudierten. Vorhergegangen war eine Diskussion im Plenum, in der sich die Ausschussmitglieder parteiübergreifend einig waren. „Dieser Beschluss ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Werner Albrecht (SPD), und Alexandra Gauß (Grüne) ergänzte, dass es „ein wesentlicher Schritt zum Tierwohl“ sei.

In zwei Jahren, so Albrecht, müsse man evaluieren und schauen, wie sich die Situation entwickelt habe. Raymund Schoen (Linke) mahnte an, dass man aber nicht nur eine Verordnung erlassen dürfe, sondern auch finanziell dort unterstützen müsse, wo die Verordnung praktisch umgesetzt wird.

Land NRW stellt 200.000 Euro zur Verfügung

Laut Kreisveterinär Hanns von den Driesch stellt unter anderem das Land NRW 200.000 Euro für Kastrierungen zur Verfügung. Er ergänzte: „Ich gehe davon aus, dass durch Variante 2 b die Katzenpopulation gemindert wird.“ Die Variante, für die sich auch CDU, SPD, Grüne und FDP aussprachen, sieht eine kreisweite Verordnung für Freigängerkatzen vor. Sie ordnet eine Kastrationspflicht für diese Tiere – gehaltene Katzen, die unkontrolliert freien Auslauf haben – an. Denn diese nähmen zwangsläufig Kontakt mit freilebenden Katzen auf und trügen so zum Vermehrungsgeschehen bei. Auf die Tierhalter sollen durch Kastration, Kennzeichnung und Registrierung ihrer Katzen Kosten zwischen 90 und 130 Euro im Jahr zukommen.

Der Ausschussvorsitzende Josef Griese (CDU) fasste schließlich zusammen: „Ich denke, mit dem Beschlussvorschlag haben wir eine Lösung im Sinne des Katzenschutzes gefunden.“

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