Finale in Siegburg Jeckes Feuerwerk in der Rhein-Sieg-Halle

SIEGBURG · Bei der Kostümsitzung der Funken Blau-Weiß in der Rhein-Sieg-Halle erwartete mehr als 1000 Gäste ein Spitzenprogramm - unter anderem mit den Paveiern.

 Auch die Jugenndtanzgruppe der Blau-Weißen durfte zeigen, was sie drauf hat.

Auch die Jugenndtanzgruppe der Blau-Weißen durfte zeigen, was sie drauf hat.

Foto: Paul Kieras

Kurz bevor die Session zu Ende geht und mit dem Rosenmontagszug ihren krönenden Höhepunkt findet, drehen die Funken Blau-Weiss traditionell noch einmal richtig auf und ziehen alle Register. Mit ihrer Kostümsitzung in der Rhein-Sieg-Halle blasen sie am Samstag zum jecken Finale.

Mit exakt 1007 Besuchern war der Saal am Karnevalssamstag restlos ausverkauft. Schon der Einmarsch der ältesten Karnevalsgesellschaft im gesamten Rhein-Sieg-Kreis glich wie immer einem Triumphzug. Von den Kinder-, Jugend- und Juniorentanzgruppen über die Marketenderinnen sowie das Offizierscorps bis zur Großen Tanzgarde marschierte alles auf die Bühne, was im Verein aktiv ist. Für dieses imposante Bild gab es gleich den ersten stürmischen Applaus des Publikums.

Eröffnet wurde das Programm der Spitzenklasse mit Darbietungen der kleinsten Tänzer, die „Minis“, gefolgt von Auftritten der Gruppen aufsteigender Altersklassen. Zum Anheizen der Stimmung hätte man eigentlich niemanden mehr gebraucht, aber mit „De Räuber“ hätten sich die Narren dazu keine bessere Band wünschen können. „Denn wenn et Trömmelche jeht“, schallte es aus 1007 Kehlen und selbst der Elferrat, den es nicht auf den Stühlen hielt, beteiligte sich stimmgewaltig am Chor der Gäste.

Kaum hatten die kölschen Profis die Bühne verlassen, präsentierte Funkenpräsident und Sitzungsleiter Ferdi Büchel bereits den nächsten musikalischen Kracher. „De Paveier“ fackelten nicht lange, sondern zündeten direkt ein Feuerwerk mit ihren größten Hits. Für viel Witz und Lachtränen sorgte Jupp Menth, besser bekannt als „Ne Kölsche Schutzmann“, der als eins der letzten Originale im Kölner Karneval gilt. Respekt kennt er nicht, er „schwaad“ wie ihm die „Schnüss“ gewachsen ist, bei ihm bekommt jeder sein Fett weg. Ob Politiker oder Promi. Etwas leisere Töne schlägt „Et Rumpelstilzche“ (Fritz Schopps) an, aber mit viel Biss und Gespür für gesellschaftliche Missstände. Zur „neueren“ Generation der Redner gehört Wolfgang Trepper, der mit seinem Beitrag ebenfalls punkten konnte.

Den Saal zum Kochen brachte die „Schlagermafia“, zwei völlig schräge Vögel, Joost Montännar und Torben Sälliwenn, die sich selbst als „erste Schlager-Boygroup der Welt“ bezeichnen. Weitere Highlights: Der Besuch des Siegburger Prinzenpaars, Sebastian I. und Margret I., sowie der „Clown mit der Trompete“ (Bruce Kapusta) und „De Boore“. Hin und weg waren die Jecken auch von der Großen Tanzgarde mit ihren akrobatischen Darbietungen. Ein dickes Lob für das mitreißende Programm ohne eine Schwäche. Aber auch für Ferdi Büchel, der einmal mehr zeigte, dass er auch ein sprachgewandter und glänzender Moderator ist.

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