4408 Minuten Verspätung der Voreifelbahn Geplagte Passagierin wendet sich ans Bundesverkehrsministerium

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Wut der Zugreisenden über die Zustände auf der S23 (Voreifelbahn) wird immer größer. Wie Passagiere berichten, soll es vor allem am Montag besonders schlimm auf der Strecke zwischen Bonn und Euskirchen gewesen sein. So seien am Montagnachmittag zwölf Zugverbindungen hintereinander ausgefallen.

"Es war schrecklich", berichtet Berufspendlerin Gaby Cremer. Dabei seien zwischen Weihnachten und Neujahr weniger Menschen als gewöhnlich auf der Strecke unterwegs. Sie befürchte daher ein noch größeres Chaos, wenn im neuen Jahr wieder mehr Pendler führen.

Zehn Zugausfälle kann Bahnsprecher Dirk Pohlmann bestätigen. Grund dafür seien die dünne Personaldecke über die Feiertage sowie unvorhergesehene Krankmeldungen gewesen. Probleme an den Zügen habe es keine gegeben, sagte er auf GA-Anfrage.

Wie berichtet, gehört Cremer zu den Reisenden, die Mitte Dezember eine Facebookgruppe gegründet hatten, in der sich Pendler aus und in die Eifel über ihre Erfahrungen austauschen. Überdies werden Verspätungen und Ausfälle festgehalten. Nach Angaben von Cremer - so hatte sie es am Dienstag auf der Facebookseite zusammengefasst - haben Reisende auf den Strecken zwischen Trier und Köln sowie zwischen Bonn, Euskirchen und Bad Münstereifel in den vergangenen zwei Wochen 56 Komplettausfälle, 16 Teilausfälle und 4408 Minuten an Verspätung dokumentiert. Letzteres seien umgerechnet rund 73 Stunden beziehungsweise etwa dreieinhalb Tage, so Cremer.

Ihre Schilderung der Situation hat Cremer nun sowohl dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg als auch dem Bundesverkehrsministerium schriftlich mitgeteilt. Weitere Schreiben an den Zweckverband Nahverkehr Rheinland, den Kreis Euskirchen und das Land NRW seien in Vorbereitung, ebenso wie eine Versammlung Betroffener Mitte Januar in Euskirchen.

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