Kommentar zu Flüchtlingen im Rhein-Sieg-Kreis Druck auf dem Kessel

Meinung · Was für Bonn gilt, muss erst recht für den Rhein-Sieg-Kreis gelten. Wenn die Bezirksregierung der Bundesstadt verspricht, dass sie bis Ostern keine neuen Flüchtlinge zugewiesen bekommt, der Kreis davon aber unberührt bleibt, wäre das ein falsches Signal.

Gewiss, die Kommunen im Kreis hatten erst vor ein paar Wochen die Zusage eines „Flüchtlingsstopps“ erhalten. Doch dieses Zugeständnis war befristet und galt nur für diejenigen, die ihre Quote eh schon übererfüllt hatten. Es wäre wünschenswert, dass die Städte und Gemeinden im Kreis ebenfalls eine Verschnaufpause bis Ostern bekommen.

Nicht nur im Sinne der Gleichbehandlung mit Bonn, sondern auch, um den notwendigen Bau von Unterkünften voranzutreiben. Denn auch im Kreis ist, was die Unterbringung angeht, der Druck auf dem Kessel groß. Und er macht sich viel stärker und schneller bemerkbar als in der Bundesstadt mit ihren 310.000 Einwohnern und ihrer ausgeprägten Infrastruktur.

So sind in den Kreis-Kommunen schon längst Turnhallen zu Unterkünften umfunktioniert worden – eine Entwicklung, die in Bonn vergleichsweise neu ist.

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