Neue Rettungswache in Oberpleis Zwei Mieter haben bereits eine neue Bleibe gefunden

Oberpleis · Wann die neue Rettungswache in Oberpleis gebaut wird, weiß noch niemand. Zwei der vier Mieter, deren Häuser für den Neubau abgerissen werden müssen, haben jedoch bereits eine neues Zuhause gefunden.

„Wir haben ein Haus in Aegidienberg gekauft. Der Vertrag ist inzwischen unter Dach und Fach“, sagt Silke Strobel. Im Mai 2018 werden sie und ihr Mann Arno seit 28 Jahren auf dem Bauhof-Grundstück an der Königswinterer Straße wohnen.

Wann die neue Rettungswache in Oberpleis gebaut wird, weiß noch niemand. Zwei der vier Mieter, deren Häuser für den Neubau abgerissen werden müssen, haben jedoch bereits eine neues Zuhause gefunden.

Die Stadt Königswinter wollte bei der Suche nach einer neuen Immobilie helfen, musste jedoch passen, weil die Strobels unbedingt – wie bisher – ein frei stehendes Einfamilienhaus haben wollten. Schließlich brauchten sie auch Platz für ihren Hund. In Eigeninitiative wurden sie dann fündig. Voraussichtlich im nächsten Frühjahr findet der Umzug nach Aegidienberg statt.

Im Dezember 2016 hatte der Stadtrat den Standortbeschluss für die neue Rettungswache gefasst. Das neue Haus soll die bisherige Rettungswache in Ittenbach und ein Provisorium im Gewerbegebiet Siebengebirge ablösen. Das Gemeinwohl geht hier über das Wohl der Mieter in den städtischen Gebäuden, die für den Neubau weichen müssen.

Das Grundstück ist ideal gelegen, weil hier innerhalb der vorgeschriebenen Hilfsfrist von zwölf Minuten das gesamte Einsatzgebiet zwischen Aegidienberg-Rottbitze und Vinxel erreicht werden kann. Die Rettungswache ist für die Städte Königswinter und Bad Honnef zuständig.

Helmut Oguntke und seine Frau Marita Cremer-Oguntke, die im September 1997 in eines der drei baugleichen Reihenhäuser eingezogen waren, haben bereits im Frühjahr eine Doppelhaushälfte in Oberpleis gemietet. Seitdem stehen die rund 75 Quadratmeter Wohnfläche in ihrem Haus leer. Die Mieter in den beiden anderen Reihenhäusern haben sich hingegen noch nicht um eine neue Bleibe gekümmert.

Planungen für die Rettungswache stocken etwas

„Da ich bereits 19 Jahre hier wohne, habe ich eine Kündigungsfrist von neun Monaten. Solange ich die Wohnung noch nutzen kann, mache ich das auch“, sagt einer der beiden Mieter, der nicht möchte, dass sein Name in der Zeitung steht. Er habe der Stadt seine Daten gegeben, bisher sei ihm aber noch keine Alternative angeboten worden. Das gelte auch für seine Nachbarin, die seine Schwester ist. Beide sind direkt nebenan beim städtischen Bauhof beschäftigt.

Arno Strobel und Helmut Oguntke arbeiten hingegen für den Landesbetrieb Straßen NRW. In den ersten Jahren gehörten die Häuser noch Strobels Arbeitgeber. Sein Haus war damals zugleich seine Dienstwohnung. 1996 wechselte das Eigentum an die Stadt Königswinter, die seitdem sein Vermieter ist.

Die Planungen für die Rettungswache sind etwas ins Stocken geraten, weil sie von den weitergehenden Überlegungen für den Bau eines zentralen Verwaltungsgebäudes abhängen, das aller Voraussicht nach ebenfalls auf das Bauhofgelände gebaut würde. Die Verwaltung ist von der Politik beauftragt worden, eine vergleichende Kalkulation der derzeitigen Lösung mit den drei verschiedenen Standorten mit einem zentralen Rathaus vorzulegen.

Diese Berechnung soll bei der Ratssitzung im Dezember vorgestellt werden. „Wann wir die Wohnungen kündigen, hängt auch davon ab, ob wir das Thema zentrales Rathaus weiterverfolgen sollen“, sagt der Technische Dezernent Theo Krämer.

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