Tanzsportturnier des TuS Eudenbach Zur Höchstleistung ein strahlendes Gesicht

OBERPLEIS · 400 Tänzer aus Deutschland und dem benachbarten Ausland gingen bei den Turnieren des TuS Eudenbach in der Oberpleiser Aula an den Start. Auf dem Programm standen insgesamt fünf Gardetanz- und sechs Schautanzdisziplinen.

 Die Surprise Diamonds vom TSV 1882 Raunheim zeigen in der Oberpleiser Aula ihr Können.

Die Surprise Diamonds vom TSV 1882 Raunheim zeigen in der Oberpleiser Aula ihr Können.

Foto: Frank Homann

„Train like a beast, dance like a lion“, zu Deutsch „Trainiere wie ein Tier, tanze wie ein Löwe“ steht in roten Buchstaben auf den schwarzen T-Shirts geschrieben, die die Mitglieder der Formation „Snipers“ aus Belgien tragen. Ein Slogan, der auf den Punkt brachte, was am Wochenende in der Aula des Schulzentrums Oberpleis geboten wurde: Garde- und Schautanzsport auf allerhöchstem Niveau. Der TuS Eudenbach fungierte als Ausrichter von gleich zwei Tanzsportturnieren, bei denen an beiden Wettkampftagen rund 400 Tänzerinnen und Tänzer aus Deutschland und dem benachbarten Ausland in insgesamt fünf Gardetanz- und sechs Schautanzdisziplinen an den Start gingen.

Während sich am Samstag die Crème de la Crème des Tanzsports, das heißt die höchsten Startklassen auf internationaler Ebene maßen, trat am Sonntag beim Ranglistenturnier des Deutschen Verbandes für Garde- und Schautanzsport die nationale Konkurrenz gegeneinander an.

Mit den „Smaphiren“ hatte der TuS Eudenbach selbst ein heißes Eisen im Rennen um die begehrten Ranglistenpunkte und Platzierungen. Ziel der 12 Tänzerinnen im Alter zwischen elf und 15 Jahren: in dieser Saison den Aufstieg in die erste Bundesliga in der Disziplin „Jugend Marsch“ zu schaffen. Dafür trainieren sie hart – mindestens zweimal wöchentlich zwei Stunden, das ganze Jahr über. Um vom Freizeittänzer zum Leistungssportler zu werden, ist ein gewaltiges Maß an Ehrgeiz und Fleiß erforderlich. Unzählige Schweißtropfen fließen, bis die schwierigen Choreographien endlich sitzen. Lohn der Mühe ist es für die jungen Tänzer dann, wie am Sonntag perfekt gestylt in einem glitzernden Kostüm auf der Tanzfläche zu stehen, sein Können einem großen Publikum zu präsentieren und am Ende nicht nur Beifall, sondern möglichst auch einen Pokal einzuheimsen.

Unsaubere Linien, Beine, die nicht absolut synchron in die Luft fliegen, Wackler bei Hebefiguren oder Akrobatikteilen – den fünf Juroren, die auf einem Podium über den Dingen thronen, entgeht kein noch so kleiner Patzer. Bewertet werden unter anderem Präsentation, Ausführung, Technik und Synchronität. Fehler und Unsauberkeiten werden mit Punktabzug bestraft. Und da kein Wertungsrichter gern in angestrengte, verkniffene Gesichter blicken möchte, sollte die Darbietung auch noch mit einem strahlenden Lächeln präsentiert werden.

Kein Wunder, dass da die Anspannung vor dem Start groß ist, nicht nur bei den Jüngsten, sondern auch bei alten Hasen im Wettkampfgeschehen. „Bis eine halbe Stunde vor dem Auftritt ist man noch relaxed, aber dann wird die Aufregung von Minute zu Minute größer. Doch das gehört einfach dazu“, berichtet Trainer Stephan Hauser, der die Eudenbacher Tanzsportabteilung leitet, aus eigener Erfahrung. Vereine aus der Region, die sich dieser Herausforderung am Wochenende stellten, waren neben dem TuS Eudenbach auch der TuS Dollendorf 1913 sowie der TC Blau-Weiß Sankt Katharinen.

Für den Eudenbacher Verein war die Ausrichtung des zweitägigen Turniers mit viel Aufwand verbunden. Bereits am Freitag wurde in stundenlanger Arbeit die Aula hergerichtet. Und auch während der Wettkampftage waren die rund 25 Helfer unermüdlich im Einsatz, ob bei der Kontrolle der Ausweise, im Turnierbüro oder beim Catering. Dass die Tanzsportabteilung bereits über jahrelange Erfahrung als Ausrichter großer Tanzsportturniere verfügt, „macht zwar vieles leichter, die Arbeit aber nicht weniger“, so Hauser schmunzelnd. Spannung von der ersten bis zur letzten Minute bot das Turnier auch für das Publikum.

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