Hüpfkuh und Anhänger für die Drachenfelsschule Zehn Sponsoren finanzieren Neuanschaffungen für 10.000 Euro

KÖNIGSWINTER · Nun liegt also eine Kuh auf der Wiese der Drachenfelsschule. Keine richtige, eine aus Plastik von ordentlichen Ausmaßen. Eine gefühlte Minute braucht die Hüpfburg mit Tierantlitz, um dank leistungsfähigem Kompressor zu voller Größe anzuwachsen. Dem neunjährigen Justin fällt nach erstem Test auf Socken eigentlich nur ein, "dass es richtig cool" ist.

 Hüpfkuh mit Dach über dem Kopf: Mit den Schülern der Drachenfelsschule freuten sich Vertreter der Sponsoren (links im Bild).

Hüpfkuh mit Dach über dem Kopf: Mit den Schülern der Drachenfelsschule freuten sich Vertreter der Sponsoren (links im Bild).

Foto: Frank Homann

Bemüht man das Bild von Goethe, dass Kinder Wurzeln und Flügel brauchen, ist die Hüpfburg wohl eher etwas für den fliegenden Teil der Erziehung. Gleichzeitig müssen sich die Förderkinder der Schule aber in Geduld üben. Die neue, mit Sponsorengeldern finanzierte Hüpfburg trägt höchstens sechs hüpfende Kinder gleichzeitig, was wohl gerade in der Anfangszeit zu einigem Stau in den Pausen führen wird.

Die Leiterin der Verbundschule mit den Förderschwerpunkten Lernen und Sprache, Franziska Müller-Luhnau, freute sich außerdem über einen neuen Anhänger, der künftig mit Koffern und Taschen gefüllt werden kann, wenn die Kinder Ausflüge mit dem Schulbus unternehmen, auf Klassenfahrt unterwegs sind oder zur Berufsbörse fahren. "Das sind wirklich tolle Anschaffungen", bedankte sich Müller-Luhnau bei den zehn Sponsoren.

Rund 10.000 Euro hatten Maritim, die Anwaltskanzlei Westerwelle & Staffel, Immobilienservice Till Herrmann, Mineralölvertrieb Schiffer, Flyer.Treiber.de, Edeka Buchner, Osteopathie-Praxis Fabian Severin, Freizeitbad Grafenwerth, die zu Hause Betreuung und Rheinfähre Königswinter insgesamt aufgebracht.

Die Drachenfelsschule könnte solche Dinge nicht aus dem eigenen Etat anschaffen, sagte die Leiterin. Erst 2014 haben sich die Königswinterer Drachenfelsschule und die Bornheimer Förderschule zu einer kooperierenden Verbundschule zusammengeschlossen.

Einzeln hätten beide Einrichtungen keine Überlebenschancen gehabt. Eine Änderung des nordrhein-westfälischen Schulgesetzes hatte die Mindestzahl an Schülern auf 144 heraufgesetzt. Zusammen kommen beide Standorte jetzt auf etwas mehr als 200 Schüler.

Müller-Luhnau pendelt als Gesamtleiterin der Verbundschule (der Leitungsposten in Bornheim war vakant) nun zwischen den beiden Städten hin und her: "Es ist wichtig und richtig, dass wir den Königswinterer Standort erhalten konnten", sagte sie. (kph)

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