Kommentar Wunsch nach Erneuerung

Schenkt Euch Liebe!

Wenige Tage vor Weihnachten ist davon in der Koalition nicht viel zu spüren. Im Gegenteil: Nach der Gesamtschulentscheidung treten tiefe Risse zu Tage, die eine längere Vorgeschichte haben.

In den großen Fragen haben CDU und FDP in Königswinter keine Mehrheiten mehr, obwohl sie mit der Stimme von Bürgermeister Peter Wirtz auf dem Papier über 27 von 49 Stimmen im Stadtrat verfügen. Dass sich neben dem erklärten Gesamtschulbefürworter Wirtz noch drei weitere Mitglieder aus ihren Reihen in der geheimen Abstimmung gegen sie stellten, deutet auf den prekären inneren Zustand der Koalition hin.

Dass die "Abtrünnigen" dies trotz des angeblichen Versprechens, ein einheitliches Abstimmungsverhalten zu zeigen, getan haben, mag CDU-Fraktionschef Josef Griese als Unzuverlässigkeit erscheinen. Es zeigt aber wohl vielmehr, dass für manche Politiker ihre persönliche Überzeugung mehr zählt als der Fraktionszwang. Der Wunsch nach einem Kurswechsel ist dabei deutlich spürbar.

Für die CDU ist es allerhöchste Zeit, sich von innen heraus zu erneuern, sonst wird sie nach den Kommunalwahlen im Jahr 2014 die Macht in Königswinter erstmals aus der Hand geben müssen. Die Fraktionsspitze muss sich dies eingestehen, sonst ist sie dort fehl am Platze. Wäre die Königswinterer CDU ein Fußballverein, hätte der Trainer jedenfalls schon lange gehen müssen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort