Siebengebirgsmuseum in Königswinter Was ist das Besondere am Siebengebirgsmuseum?

Königswinter · Der Leiter des Siebengebirgsmuseum, Elmar Scheuren, spricht über Besucherzahlen, die Besonderheiten der Ausstellungen und wirft einen Blick in die Zukunft.

Der Leiter des Siebengebirgsmuseums: Elmar Scheuren.

Der Leiter des Siebengebirgsmuseums: Elmar Scheuren.

Foto: Frank Homann

Was ist das Besondere am Siebengebirgsmuseum?

Elmar Scheuren: Das ist zum einen das Thema: Es ist ein Museum, das unsere nächste Umgebung mit ihren vielen spannenden Facetten in den Mittelpunkt stellt. Und natürlich ist hier auch historisch sehr viel passiert, was der prominenten Lage am Rhein geschuldet ist. Zum anderen ist die aktuelle Präsentation offenbar ansprechend und kommt gut an. Ich denke, gerade in punkto Besucherfreundlichkeit ist das Museum gut aufgestellt.

Dennoch sind die Besucherzahlen in den letzten Jahren kaum gestiegen. Wie erklären Sie sich das?

Scheuren: Wir machen kaum Werbung, viele Menschen werden nur über Mund-zu-Mund-Propaganda auf uns aufmerksam. Vor diesem Hintergrund sind die Zahlen sogar ganz gut. Deutlich zurückgegangen ist hingegen die Zahl der Schulklassen, die uns besuchen. Im vergangenen Jahr waren es gerade mal 34, in früheren Jahren waren es auch schon mal mehr als 100 Klassen. Aber in Zeiten von G 8 und Ganztagsunterricht ist die Flexibilität bei den Schulen zurückgegangen. Das ist jammerschade.

Welches waren die erfolgreichsten Projekte in den vergangenen fünf Jahren?

Scheuren: Da ist zum einen die Dauerausstellung, in der wir rund 20 interaktive Medien mit zum Beispiel Hörstationen und kurzen Filmen präsentieren. Die Kooperation mit der privaten „Sammlung RheinRomantik“ kommt sehr gut an. Höhepunkte waren aber sicher auch die beiden Sonderausstellungen über den „Landsturm“ und Napoleon sowie die Preußen. Das hat den Besuchern, aber auch allen Beteiligten hier sehr viel Spaß gemacht.

Was wünschen Sie sich für die nächsten fünf Jahre?

Scheuren: Unser Kernthema ist ja die Landschaft und deren Veränderung. Die Fotografie kann dabei sehr spannend sein, ich würde gerne die Reihe entsprechender Ausstellungen im Museum fortsetzen. Wenn eine Ausstellung mit Landschaftsfotografien von August Sander im kommenden Jahr klappt, wäre das sicher ein weiteres Highlight.

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